Читать книгу Zerrissen - I. Tame - Страница 7
ОглавлениеDarleen sah einfach zum Anbeißen aus. Sie war – Gott sei Dank – keine „Tussi“, sondern ein sehr natürliches Wesen mit langen blonden Haaren, die ihr bis weit über die Schulterblätter fielen. Sie wusste, dass Keno eher der lässige Typ war und es einfach bescheuert ausgesehen hätte, wenn sie wie eine Laufsteg-Königin aufgetreten wäre. Daher verzichtete sie fast gänzlich auf Make-up und wählte ein sportliches Outfit. Und Darleen behielt Recht. Sie sahen super zusammen aus, als Keno sie am folgenden Samstag abholte. Er trug – wie meistens – Schwarz. Und diese Farbe stand ihm besonders gut zu seinen längeren dunklen Haaren und den grünen unergründlichen Augen. Darleen’s Herz raste wie verrückt in ihrer Brust, als sie ihn im Eingang stehen sah. Er war tatsächlich gekommen; hatte ihr Date weder abgesagt, noch verschoben.
Keno begrüßte sie mit dem obligatorischen Kuss auf die Wange und Darleen schnupperte unauffällig seinen Duft ein. Gut, dass sie ein weites Oberteil trug. Ihre Brustwarzen versteiften sich vor Erregung, als ihre Nase diese Mischung aus Duschgel und Eigengeruch aufnahm. Sie war noch Jungfrau, doch in diesem Moment wusste sie ganz genau, was sie hätte tun müssen!
John ließ sich nicht blicken. Er war den ganzen Tag mürrisch und verschlossen. Irgendwann hatte sie ihn in seinem Zimmer zur Rede gestellt.
„Mensch, John! Du hängst jeden Tag mit ihm zusammen. Gönn‘ mir doch mal diesen einen Abend mit Keno, o. k.? Ich hab‘ ihn wirklich gern!“ Darleen packte John’s Hand und begann vorsichtig, seine Finger zu massieren. John verzog ein wenig seinen Mund und schob Darleen sanft von sich.
„Ja, ich weiß! Ich bin auch nicht sauer, ehrlich. Aber er ist trotz allem ein Kerl … also nimm dich in Acht!“
Darleen lachte laut auf. „Das ist nicht dein Ernst, oder? Du warnst mich vor deinem Schatten, deinem ‚Alter Ego‘?“ Sie kicherte weiter vor sich hin, während sie mit ihrer langen Mähne spielte und einzelne Strähnen um ihre Finger drehte. „Er würde nie etwas tun, was ich nicht will!“
John wusste, dass sie Recht hatte. Er schämte sich, dass er versuchte, seine große Liebe aus Eifersucht dermaßen zu diffamieren. John seufzte einmal tief.
„Schon o. k., Süße! Ich wünsch‘ dir viel Spaß. Mein Handy ist immer an. Wenn irgendwas sein sollte, ruf‘ durch.“
Darleen stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte John einen herzhaften Kuss auf die Wange.
„Du bist der beste Bruder, den man haben kann!“, flüsterte sie ihm zu, drehte sich dann schwungvoll um und tänzelte geradezu aus John’s Zimmer.
Ich krieg‘noch die Krise, dachte John genervt, weil ihm bereits jetzt schon die Decke auf den Kopf fiel – und es war erst Nachmittag.
Der einzige Lichtblick heute war sein Dad. Er hatte John geholfen, seine Sachen in die Garage zu bringen, Sofa, Bett und Regale aufzubauen. Dann hatte er John vertrieben und eine Stunde alleine irgendwas rumgebastelt. Das war der Hammer! Sein Dad hatte ihm die größte, genialste Musikanlage installiert. Ein Sound wie in einer Diskothek. Da es in der Garage nur Oberlichter gab und die Seitentüre abschließbar war, konnten John und Keno demnächst sowohl in jeder Stellung Unzucht treiben, als auch so laut Stöhnen wie sie wollten … wenn sie dabei diese Monster-Anlage aufdrehten, konnte kein Mensch sie hören. John spürte vor Vorfreude jetzt schon seinen Ständer. Er würde sich heute Abend in seinem neuen Domizil auf das Bett hauen, ein Spiel gucken und die Garage alleine ein- oder ent-weihen – ganz wie man es nennen wollte. Seine Vorfreude war gewaltig. Er würde sich heftig einen runterholen.