Читать книгу Rayan - Das Blut Von Zarifa - Indira Jackson - Страница 22

Rayan starrte erstaunt auf die Spuren zu seinen Füßen. Wenn hier in dieser Wüste nicht noch jemand anderer herumlief - was mehr als unwahrscheinlich war - dann waren das seine Abdrücke. Doch das war unmöglich! Wenn sich einer mit den Tücken des Sandes auskannte, dann er. Er war noch nie im Kreis gelaufen. Andererseits gab es in dieser Region kaum Anhaltspunkte, die man verwenden konnte. Trotzdem war dieser Ort eigenartig. Anders als alles was er kannte. Wo war er bloß? Und wie war er hierhergekommen?

Er beschloss, erst einmal zu bleiben, wo er war und setzte sich hin. Heute Nacht konnte er die Sterne zur Orientierung verwenden, das war die übliche Vorgehensweise bei den Wüstenvölkern. Im Zweifelsfalle die Dunkelheit abwarten und den Polarstern suchen.

Der Scheich überlegte gerade, wie weit es bis zu einem Camp sein konnte, als er innehielt, um zu lauschen. Da war sie wieder, diese Stimme! Sie faszinierte ihn auf eine Weise, die er nicht beschreiben konnte. Er musste dieser Person - einer Frau - unbedingt zuhören. Ohne dass er hätte sagen können weshalb, wusste er, dass es für ihn wichtig war.

Und er schaltete alles andere aus und konzentrierte sich ausschließlich darauf, ihre Worte zu verstehen. Es fiel ihm schwer, doch nach einer Weile begann er, ein Muster zu erkennen. Die Frau war traurig, das konnte er nun ganz deutlich sagen.

Und auf einmal ergab das, was er hörte, Sinn.