Читать книгу Rayan - Das Blut Von Zarifa - Indira Jackson - Страница 39

Als Frau Scott und Jassim hereineilten und sahen, dass der Patient erwacht war, hielten beide gleichzeitig einen Moment inne. Jeder dankte seinem Gott auf seine ganz eigene Weise. Dann trat die Frau des Arztes ans Bett und begann mit ersten Untersuchungen, während sie nochmals den Rufknopf betätigte, um auch ihren Mann herbeizuholen.

Jassim dagegen rannte mit einem breiten Grinsen im Gesicht aus dem Zimmer, um Carina aus ihrem Zimmer nebenan zu holen.

Hanif legte erleichtert beide Hände auf die Schultern seiner Lebensgefährtin. Er drückte sie kurz, mehr brauchten sie beide nicht. Es war seine Methode, ihr mitzuteilen, wie erleichtert er war, dass Leilas Einsatz nicht von Nöten gewesen war. Ansonsten verhielt er sich still, um seinen Freund nicht zu überanstrengen. Für den Moment genügte es ihm, ihn einfach nur anzuschauen und wach zu sehen.

Rayan selbst nahm die Frau des Arztes kaum wahr, alles war zu verschwommen. Leila hatte er an der Stimme erkannt. Er schloss erneut die Augen und zwang sich, sie wieder zu öffnen, weil er sich vergewissern wollte, ob es seiner Ehefrau wirklich gut ging. Gerade als er den Mund öffnete, um sich erneut nach ihr zu erkundigen, rannte die Deutsche mit leuchtenden Augen ins Zimmer.

„Rayan“, flüsterte sie mit vor Erregung zitternder Stimme.

Und es war, als würde auf seinem Gesicht die Sonne aufgehen. Frau Scott sah ein, dass alle weiteren Versuche, das Wohlbefinden des Patienten zu analysieren im Moment keinen Zweck hatten. Also gab sie es auf und gab allen anderen Anwesenden energisch ein Zeichen, mit ihr zusammen das Zimmer zu verlassen.

Leila stand von ihrem Stuhl auf, boxte den immer noch voller Freude strahlenden Jassim auf die Brust und sagte selbstbewusst: „Siehst du mal Großer! Hättet ihr mich mal früher gerufen. Mit meinen magischen Kräften hab ich ihn ins Leben zurückgerufen.“ Dann umarmte sie ihren Hanif und küsste ihn auf den Mund.