Читать книгу Rayan - Das Blut Von Zarifa - Indira Jackson - Страница 28

Alles um Ahmad drehte sich. Er war eigentlich kein Schwächling, aber die Ereignisse der letzten Wochen hatten ihn nur wenig schlafen lassen und an Essen war ohnehin kaum zu denken gewesen.

Sein schlechtes Gewissen, gepaart mit dem Schock über das unerwartete Geräusch brachten seine Nerven an den Rand seiner Belastbarkeit.

Und mit kristallener Klarheit erkannte er, was es wirklich war, was er tun musste!

Schnell riss er die Infusion aus Rayans Arm.

Mit zitternden Fingern brachte er anschließend die Plastikkappe auf der Spritze in seiner Hand an und steckte sie hektisch ein. Sein Obergewand verhedderte sich und genervt benötigte er eine gefühlte Ewigkeit, bis er alle Beweismittel verstaut hatte. Sein Blick flackerte und ging zwischen Tür und Bett hin und her. Was wenn auch Jassim den Vogel gehört hatte und hereinkam? Und was, wenn die Flüssigkeit doch bereits ihren tödlichen Weg in Rayans Arm gefunden hatte? Oder war die gesamte Ampulle notwendig um Wirkung zu zeigen? Er war kein Arzt, also konnte er nicht einmal ansatzweise sagen, ob er sich noch rechtzeitig anders entschieden hatte. Ahmad zwang sich zur Ruhe. Es lag nun nicht mehr in seinen Händen. Inschallah! Was geschehen würde, würde geschehen!

Entsetzt sah er, dass inzwischen aus der Vene, die er ruckartig von der Infusion befreit hatte, Blut herauslief. Er musste Hilfe rufen, soviel war klar. Aber wie konnte er verhindern, dass sie einfach eine andere Nadel anschließen würden und dann doch die todbringende Flüssigkeit zum Einsatz kam? Und wie zum Teufel sollte er die panisch herausgerissene Nadel erklären?