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Ein Wegweiser durch das Terrain der Religion

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Die zwei Seiten der Religion – die heilende und die krankmachende – offenbaren sich nicht nur in abstrakten theologischen Debatten, sondern auch in sehr persönlichen menschlichen Begegnungen in Krankenhäusern, klinischen Einrichtungen und psychotherapeutischen Praxen, in denen Patienten und ihre Familien mit der Not ihrer Krankheit kämpfen. Unnötiges Leid, Vernachlässigung der eigenen Person, Ablehnung angeratener Behandlungen, Selbstmord und Gewalt können durch dunkle Kräfte falsch verstandener Religion gefördert werden. Diesen Schwierigkeiten zu begegnen ist schon seit langem eine Herausforderung für säkulare Kliniker. Die durch die persönliche Spiritualität definierte Religion wird häufig zu einem Bollwerk, das den Leidenden emotionales und physisches Überleben möglich macht. Wenn die Religion sich jedoch ins Schädliche wendet, ist sie normalerweise von einem oder mehreren soziobiologischen Systemen in die Enge getrieben worden, die das soziale Leben regeln, oder sie ist einfach nur Sprachrohr für eine psychische Krankheit. Die erste Herausforderung für einen säkularen Kliniker besteht darin, erfolgreich das Gespräch über die Rolle der Religiosität bei der Bewältigung von Schwierigkeiten zu eröffnen. Wenn er das erreicht hat, können neurobiologische und soziobiologische Sichtweisen der Religiosität die klinische Begegnung weiter zu einem guten Ende führen, indem sie das Zentrum der persönlichen Spiritualität stärken und gleichzeitig die Einflüsse der Soziobiologie oder psychischer Krankheiten verringern, so dass ein Patient die Segnungen religiöser Bewältigungsstrategien genießen und gleichzeitig Fallstricke meiden kann.

Religion hilft, Religion schadet

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