Читать книгу Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011 - Jan Gardemann - Страница 24

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Tyson öffnete die Augen und sah Anderson an seinem Bett stehen. Der Soldat musterte ihn mit einem eiskalten Blick, dann hob er seinen Arm und richtete den Blaster direkt auf das Gesicht des Geheimdienstmannes.

Verdammt, durchzuckte es Tyson. Er hatte sich schon in Sicherheit gefühlt, nachdem er seinen Blaster auf der Toilette gecheckt hatte. Mit der Waffe war alles in Ordnung gewesen. Das Gefühl der Sicherheit hatte ihn eingelullt, wie eine kuschelige Bettdecke. Der Offizier war ihm aber dennoch auf die Schliche gekommen, aber wie?

„Was soll das?“, fragte Tyson. Sein Verstand rechnete seine Chancen aus. Anderson war clever, denn er stand weit genug vom Bett weg. Ehe sich Tyson auf ihn stürzen konnte, hätte er ihm wahrscheinlich schon zwei Schüsse verpasst. Die Situation war also klar. Die Chancen standen absolut bescheiden für ihn.

„Erinnerst du dich an unser Gespräch über die Orbitalstation von Alsar 20?“

Tyson lief es eiskalt den Rücken herunter. Also hatte er den Mann nicht halb so gut lesen können, wie er es vermutet hatte. Er hatte sich in Sicherheit wiegen lassen. Innerlich verfluchte er sich dafür.

„Unter Deck 6 gibt es keine einzige Antenne.“ Ein böses Grinsen erschien auf dem Gesicht des Soldaten. „Und dann habe ich deinen Dienstausweis in deiner Jacke gefunden. Also nicht den von Fidex. Der andere, Poul!“

Das Herz von Tyson hämmerte. Er hatte völlig versagt und war Anderson auf den Leim gegangen. Nun würde er die Rechnung dafür präsentiert bekommen. Aber warum zögerte der Verräter jetzt noch und schoss nicht einfach?

„Du fragst dich wahrscheinlich, warum du noch lebst? Ich habe eine ganz einfache Frage an dich.“

Anderson nickte kalt lächelnd. „Hast du den Sprengsatz auf der SEBAREIDER gezündet, um den Mantel des Schweigens über das Versagen des Nachrichtendienstes auszubreiten?“

Tysons Kehle wurde trocken. Zugegeben, er hatte selbst schon über diese Option nachgedacht. Aber zumindest er persönlich war kein Mörder. Vielleicht sahen das andere Stellen beim Nachrichtendienst anders. Aber davon war ihm nichts bekannt. Dann runzelte er die Stirn.

„Ich habe mit der Bombe nichts zu tun. Ich dachte, du wärst der Attentäter!“

Anderson lachte. „Tja, ob ich dir das glauben soll?“

Tyson stieß ein verächtliches Schnauben aus. „Dir bleibt wohl nichts anderes übrig.“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber mal so unter uns: eine Bombe passt ganz gut zu einem Verräter wie dir!“

Der Lauf der Waffe zitterte kurz. „Verräter? Was weißt du schon?“

„Genug. Alsar 20 wurde überrannt. Wir wurden von unseren Informanten auf dem Laufenden gehalten. Und dann hast du die Subraumkommunikation der SEBAREIDER genutzt, um mit irgendwem auf dem Planeten in Kontakt zu treten und vor unserem Eintreffen zu unterrichten.“

Anderson nickte. „Und ihr habt nichts getan, um der Bevölkerung zu helfen. Ist das nicht auch eine Form Verrat?“

Tyson schluckte. „Unsere Analysten haben sich getäuscht. Als der Planet dann angegriffen wurde, wurde die Raumflotte gerade vom gewählten Hochadmiral für einen anderen Feldzug mobilisiert.“

„Aber ein Agrarplanet wie Alsar 20 war dann doch viel zu unwichtig, um sich darum zu kümmern?“

Tyson machte es sich auf seinem Bett bequemer. Wenn er schon sterben musste, konnte es bis dahin ruhig auch angenehmer für ihn sein.

„Wem willst du hier eigentlich etwas vormachen? Leute wie du haben doch entscheidend beim Fall des Planeten mitgearbeitet? Wie hoch war deine Belohnung?“

Der Soldat umklammerte die Pistole fester. Seine Knöchel traten weißlich unter der Haut hervor. „Du weißt nicht, wovon du redest!“

Der angebliche Techniker zuckte mit den Schultern. „Ich war nicht bei der Invasion dabei, das stimmt. Ich weiß aber von dem orbitalen Bombardement, den Lagern und dem Terror.“ Er machte eine Pause und sah den Mann mit der Pistole unverwandt an. „Aber ich weiß auch von Verrätern auf dem Planeten, die den Invasoren geholfen haben. Mittlerweile scheint es die auch in der Flotte zu geben, deshalb war ich auf der SEBAREIDER.“ Tyson lachte ein bitteres Lachen. „Und so wie es aussieht, hatte ich einen davon aufgespürt. Die Ironie des Lebens hat mich dann ausgerechnet zusammen mit diesem Mann in eine Rettungskapsel gesteckt. Nun liege ich hier auf meiner Koje und werde von diesem Mann mit einer Pistole bedroht. Das ist doch wirklich amüsant, oder?“

Das Gesicht von Anderson nahm einen harten Zug an. Seine Augen glänzten gefährlich. Für einen Moment dachte Tyson, dass Anderson nun abdrücken würde. Der Verbundwerkstoff des Blasters knackte hörbar unter dem Griff des Offiziers.

Anderson atmete zischend durch die Nase ein. Die Waffe zitterte leicht. Schließlich traf er eine Entscheidung. Er ließ die Waffe sinken. Tyson würde nicht sterben. Zumindest jetzt noch nicht.

„Ich bin kein Verräter.“ Anderson machte eine Pause. „Zumindest nicht die Art von Verräter, die ihr Sternenreich für eine Handvoll Geld ans Messer liefern.“

Anderson begann seine Geschichte zu erzählen und Tyson hörte aufmerksam zu.

*


„Eigentlich bin ich ja völlig verrückt, dir das alles zu erzählen. Aber ich bin hier der Mann mit der Waffe. Du trägst zwar auch einen Blaster unter deinem Overall, aber ehe du ihn ziehen kannst, habe ich dir schon mehrere Schüsse verpasst. Oder dachtest du, mir fällt die Beule unter deinem Arm nicht auf?

Vielleicht werde ich dich später doch noch umlegen, ich bin mir aber noch nicht ganz sicher. Es gibt da nämlich noch eine ganz andere Sache. Wir sitzen beide immer noch in dieser Kapsel hier fest. Wie lange sind wir schon hier? Sechsunddreißig Stunden, achtundvierzig Stunden? Du kennst die Statistiken wahrscheinlich mindestens genauso gut wie ich. Die ersten vierundzwanzig Stunden sind im Fall einer Havarie entscheidend. Wer nicht innerhalb dieser Frist gefunden wurde, wird es statistisch gesehen meist auch überhaupt nicht mehr. Das Weltall ist einfach viel zu groß und wir beide sind einfach viel zu unwichtig für eine ausgeweitete Suche. Wenn wir Admirale oder Politiker wären, sähe das vermutlich anders aus. Aber für uns beide wird man bei der Raumflotte keinen Finger mehr krumm machen. Dein Nachrichtendienst wird dich kleines Licht vermutlich auch schon abgeschrieben haben. In meinem Fall könnte das anders aussehen, aber sicher bin ich da auch nicht. Man wollte, dass ich dich erschieße. Aber das war, bevor du mir gesagt hast, dass ihr schon bestens über die Sache auf Alsar 20 informiert seid.

Du hast mich vorhin als Verräter bezeichnet. Faktisch stimmt das wohl, ich habe das Sternenreich verraten. Aber die Umstände sind wohl etwas anders, als dies normalerweise der Fall ist. Vielleicht sterben wir beide auch in dieser Rettungskapsel, also kann ich dir auch die ganze Geschichte erzählen.

Alles begann mit dem Heimaturlaub, von dem ich dir erzählt habe. Dieser Urlaub fand tatsächlich statt. Aber es war anders, als ich dir das geschildert habe. Da ihr den Mantel des Schweigens über die Invasion des Planeten ausgebreitet habt, war es kein Problem, einen Transfer in das System zu organisieren. Das Schiff materialisierte im Tennibourne-System und wollte an der Orbitalstation anlegen, doch die gab es da schon nicht mehr. Dafür bekamen wir umgehend Gesellschaft von feindlichen Schiffen. Es waren so viele, dass der Kapitän das Schiff aufgeben musste.

Der Frachter wurde geentert. Ich hörte fremdartige Stimmen auf dem Gang, dann wurde die Tür meiner Kabine gewaltsam geöffnet und ich wurde verschleppt. Anscheinend war es gerade meine Uniform, die mir in diesem Moment als Lebensversicherung zugutekam. Die Angreifer, es waren humanoide Wesen mit bläulicher Haut und breiten haarlosen Schädeln, richteten unter den Zivilisten ein Massaker an. Den Flottenangehörigen ging es deutlich besser. Wir wurden zwar grob angefasst, blieben aber am Leben.

Die Humanoiden stellten sich nach einer Zeit jedoch als ein Sklavenvolk heraus, dessen Dienste sich gegen Bezahlung von den Haraam gesichert worden waren. Die Haraam sind so etwas wie Schatten, die selbst keinen physischen Körper mehr besitzen. Doch sie sind in der Lage, die Körper ihrer besiegten Gegner in Besitz zu nehmen. Aber all das erfuhr ich erst später. Zuerst wurde ich auf dem Planeten in einem Lager interniert. Das Leben fand unter fürchterlichen hygienischen Zuständen statt. Zahlreiche Menschen fingen sich ernsthafte Infektionen ein und einige starben auch an den Folgen davon. Ich hatte mehr Glück und wurde irgendwann abtransportiert. Die Dienerwesen der Haraam schafften mich in einen Gleiter und brachten mich zu einem Stützpunkt. Schon von weitem sah ich die fremdartige monolithische Architektur, die sich mitten im Nirgendwo erstreckte. Die Haraam hatten sie scheinbar förmlich aus dem Boden gestampft. Das ich mit dieser Ansicht gar nicht mal so falsch lag, konnte ich einige Zeit später feststellen. Ich sah nämlich einmal einen solchen Stützpunkt regelrecht spontan und innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden wachsen. Es wirkte wie Zauberei und ich nahm es als Symbol für die extrem hoch entwickelte Technologie der Haraam.

Der Gleiter landete und ich wurde in eines der absurd dimensionierten, kubischen Gebäude gebracht. Dort wurde ich jedoch nicht von einem Haraam, sondern von einem Menschen erwartet. Zumindest war es das, was ich zu diesem Zeitpunkt glaubte. Doch ich sollte mich täuschen, denn der Mann war nur noch rein äußerlich ein Mensch. In Wirklichkeit war er längst zu einem Werkzeug der Invasoren geworden, oder besser gesagt: er war sogar schon zu einem von ihnen geworden.

Der Mann stellte sich als Caral Doh vor und behandelte mich höflich, bot mir Essen und Trinken an. Zuerst ließ er sich von mir alles über meine Tätigkeit in der Raumflotte berichten und hörte zu. Als ich alles berichtet hatte, betätigte er einen Knopf auf dem Tisch vor ihm.

Sofort erschienen wieder zwei dieser blauhäutigen Wesen und packten mich. Caral Doh verfolgte unbeteiligt, wie ich auf grobste Weise aus seinem Büro entfernt wurde.

Es folgten die schlimmsten achtundvierzig Stunden meines Lebens. Wieder und wieder bekam ich Fragen zu meinem Dienst in der Raumflotte gestellt. Anfänglich begnügten sich die Dienerwesen lediglich mit einer Befragung. Dabei ging mir ihre schleppende Sprache wahnsinnig auf die Nerven. Doch dann steigerten sie die Intensität des Verhörs und setzten Gewalt ein. Irgendwann kam der Segen der Bewusstlosigkeit über mich.

Ein Eimer Wasser holte mich jedoch zurück in die Wirklichkeit. Ich kam luftschnappend wieder zu Bewusstsein, nur um erneut wieder den Kopf in ein mit Wasser gefülltes Becken gedrückt zu bekommen. Dann wechselten sich Fragen und Antworten mit erneuten Tauchspielen ab. Irgendwann waren sich meine Peiniger dann wohl sicher, dass sie keine anderen Informationen mehr aus mir herauskitzeln konnten und warfen mich in eine dunkle Zelle.

Ich dachte schon, dass sie mich dort drin verrecken lassen würden. Aber irgendwann wurde die Tür aufgerissen und ich wurde erneut auf die absolut unnachahmlich sanfte Art meiner blauhäutigen Gastgeber aus der Zelle herausgeholt. Doch dieses Mal wurde ich nicht mehr befragt, sondern zu einem Raum geführt. Dort wartete eine Waschgelegenheit und neue, saubere Kleidung.

Als ich mich gewaschen hatte, wurde ich wieder zu Caral Doh geführt. Für den schien dieses Prozedere völlig normal zu sein, denn er bot mir wieder eine Mahlzeit an und sah mir beim Essen zu. Ich war völlig ausgehungert und die Mahlzeit aus gedämpftem Gemüse schmeckte vorzüglich.

Als ich fertig war, holte Caral Doh eine Mappe hervor und zog eine ganze Reihe von Fotos heraus. Er legte sie so vor sich auf den Schreibtisch, dass ich sie sehen konnte. Es waren die Mitglieder meiner Familie. Nur mein Onkel Tobias fehlte. Die Aufnahmen schienen neueren Datums zu sein, denn meine Leute hatten sichtlich gelitten. Ihre Gesichter waren eingefallen, zeigten teilweise Verschmutzungen und auch Verletzungen. Aber sie schienen noch zu leben. Das war deutlich mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte.

Caral Doh sah mich lauernd an. „Wollen Sie das Überleben Ihrer Familie sichern?“

Ich nickte, dann nannte mir Caral Doh seinen Preis. Er bestand aus der Implantation einer Gaido-Larve. Dieser Wurm würde dann in meinem Körper heranwachsen, um mit meinem Nervensystem verwachsen. Wenn dieser Prozess abgeschlossen war, konnten mich die Haraam zeitweise oder auch permanent als ihr Werkzeug benutzen. Außerdem konnten sie permanent meine Handlungen kontrollieren. Das alles würde aber erst dann eintreten, wenn die Larve herangereift war. Bis dahin benötigte ich die Subraumkommunikation um den Kontakt zu den Haraam zu halten. Das Angebot bestand also darin, meine Freiheit gegen das Leben meiner Familie eintauschen.

Ich musste aber nicht lange nachdenken, denn ich hatte schon mit meinem Leben abgeschlossen. So wurde ich also zum Verräter. Mein einziger Lohn war das Versprechen der Haraam, meine Familie am Leben zu lassen.

Auch die Sache mit dem Alarm der Raumflotte stimmt. Ich wurde zurückgerufen und die Haraam ließen mich gehen. Ich sollte wie gewohnt meinen Dienst versehen und gleichzeitig dabei als ihre Ohren und Augen fungieren. Bis zu der Mission nach Alsaar 20 verlief alles wie gewohnt. Doch die Larve in mir ist nun ausgewachsen. Bei dieser Mission hat dann die Larve mehrfach die Kontrolle übernommen und ich hatte deshalb mehrfach an Bord der SEBAREIDER Blackouts. Das ist wohl leider genau das, worauf ich mich eingelassen habe.“

*


Anderson schob seinen Blaster wieder in das Oberschenkelholster. Die Larve hatte anscheinend kein Interesse mehr am Tod von Tyson, jedenfalls signalisierte nichts in der Richtung. Ihm war es recht so. Er traute dem Geheimdienstmann zwar definitiv nicht über den Weg, aber er wollte ihn auch nicht die Lichter auspusten.

Tyson setzte sich auf seinem Bett auf und streckte sich.

„Sag mal, wegen dieser Blackouts ... Hättest du in der Zeit nicht auch ein paar Sprengsätze in der Nähe des Antriebs platzieren können?“

„Daran habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen.“ Anderson dachte nach und sein Blick wanderte in die Ferne. „Ich habe aber definitiv bewusst keinen Sprengstoff mit an Bord der SEBAREIDER gebracht. Während ich die Kontrolle über mich hatte, habe ich mir dort auch keinen besorgt – das dürfte ja deine nächste Frage sein.“

Tyson nickte nachdenklich. Aber ihn beschäftigte noch etwas anderes. „Spürst du diese Larve eigentlich?“

Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. „Sie kontrolliert mich die ganze Zeit, aber ich kann sie nur spüren, wenn sie es will. Und das tut richtig weh!“

Tyson hatte Mitgefühl für Anderson. Er selbst hätte wahrscheinlich genauso gehandelt, wenn seine Familie in Gefahr gewesen wäre. In dem Fall wäre er dann der Wirt dieser widerlichen Larve gewesen, die mit seinem Nervensystem untrennbar verwachsen war.

„Eigentlich haben wir jetzt zwei Probleme, Ned.“

Der Offizier grinste. „Nur?“

„Entweder wir verbringen gemeinsam unsere letzten Tage in dieser Rettungskapsel, oder wir werden gefunden. Was machen wir aber dann?“ Tyson verdrehte den Oberkörper, um sich zu strecken.

„Kommt ja ganz drauf an, wer uns findet. Wenn es ein Schiff der Raumflotte ist, sieht es wohl schlecht für mich aus. Aber was ist, wenn es ein privates Schiff ist? Lässt du mich dann laufen?“

Tyson schmunzelte. „Hört sich nach einem Geschäft an.“ Aber beide Männer wussten, dass dieser Deal nicht die Atemluft wert war, mit der er ausgesprochen worden war. Keiner der Männer würde klein beigeben. Es würde einen Showdown geben, so oder so. Leben oder Tod, dazwischen gab es einfach nichts. Das galt in gleichen Teilen für Anderson, wie auch für Tyson.

Stumm ging der vermeintliche Techniker zum Kontrollpult. „Was ist das jetzt wieder?“, entfuhr es ihm. „Hast du das Funkfeuer ausgeschaltet?“

Anderson stand auf und trat zu Tyson. „Nein, definitiv nicht!“

Tyson sah sich das Pult genauer an. Es konnte keinen Zweifel geben. Das Funkfeuer war nicht mehr aktiv. Aber Anderson sagte wahrscheinlich die Wahrheit. „Shit. Von hier haben wir weder die Möglichkeit der Aktivierung, noch der Deaktivierung des Signals.“

„Von wo schaltet man das Funkfeuer?“, wollte Anderson wissen. Sein Blick glitt an Tyson vorbei zur offenstehenden Tür des Hauptraums. Im kleinen Vorraum hatte sich etwas verändert. Die Kontrollleuchte am Öffnungsmechanismus des Systemraums war auf grün gesprungen und die Tür hatte sich geöffnet. Im offenen Türrechteck stand jemand und richtete ein Gewehr auf Anderson. Sekundenbruchteile später zuckten bläuliche Energieblitze durch die Kapsel. Der erste Schuss traf Anderson direkt ins Gesicht, der zweite traf den Raumlandeinfanterist in die Brust. Hart schlug sein Körper auf das Deck auf. In ihm war kein Leben mehr.

Hektisch zog Tyson den Reißverschluss seines Overalls auf, um an seinen Blaster zu kommen.

„Finger weg!“, sagte eine schneidende Stimme. Dann trat ein Mann mit langen blonden Haaren und einem Kampfanzug der Ranger in den Hauptraum der Kapsel. „Der Alien-Abschaum wäre somit erledigt!“

Tyson hatte seinen Körper angespannt und wartete auf seine Chance. Sein Gegenüber sah gefährlich aus, aber der Agent des Nachrichtendienstes war es auch. Er würde jede Chance nutzen!

„Entspann´ dich mal“, sagte der Fremde und schlug Tyson den Gewehrkolben brutal gegen die Schläfe. Augenblicklich wurde ihm schwarz vor Augen und er ging hart zu Boden. Das Letzte was er hörte war das Gelächter des blinden Passagiers. Dann erlosch sein Bewusstsein.

Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011

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