Читать книгу Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011 - Jan Gardemann - Страница 40

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Romi Kiran flog mit der nächsten Linienmaschine nach Leranda und nahm Kontakt mit dem Informanten auf. Er hieß Parat Voss und besaß einen Gemischtwarenladen. Mit Neuigkeiten konnte er jedoch nicht aufwarten. Nach zwei Tagen waren Kirans Ermittlungen noch immer so dürftig, dass sie die gute Laune verlor. Anstatt ihr zu helfen, jammerte Voss nur herum.

„Ich bin wirklich ein kontaktfreudiger Typ. Wenn mich vorne einer rausschmeißt, marschiere ich hinten wieder rein. Aber es ist nichts zu erfahren. Absolut nichts.“

„Nicht mal die Kennung des Schwebewagens?“

„Sie halten dicht, als hätten sie Redeverbot.“

„Wer sollte ihnen verbieten, ein paar Informationen zu verkaufen?“

„Das ist es ja, was ich nicht begreife“, antwortete Voss.

„Entweder“, kombinierte Kiran, „es existiert wirklich eine Nachrichtensperre, oder ... oder ein anderer zahlt mehr für die Einzelheiten.“

„Wer zum Beispiel?“

„Ich weiß es nicht.“

„Dann stehe ich vor einem Rätsel.“

„Dass Sie gefälligst knacken werden“, drängte Kiran.

„Die besten Kanäle sind ausgetrocknet. Leute von der Polizei, mit denen ich Blutsfreundschaft getrunken habe, Blutsfreundschaft, verstehen Sie, die gehen mir aus dem Weg. Habe ich etwa eine ansteckende Krankheit?“

„Vielleicht“, sagte Kiran und hatte fortan ein ungutes Gefühl.

Schließlich gelang es dem Informanten doch noch, eine Winzigkeit zu ermitteln. Der Schwebewagen war zwei Stunden vor der Entführung von dem Grundstück einer Sicherheitsfirma gestohlen worden.

Sie sammelten weitere Informationen. Es war eine höchst mühsame Arbeit. Als sie sich wiedertrafen, hatte jeder eine Kleinigkeit, aber nicht so viel, dass sich damit etwas anfangen ließ.

„Der Schwebewagen wurde im Norden gesehen“, sagte Voss. „Mehr ist meinem Verbindungsmann leider nicht bekannt. Ich hatte Mühe, es aus ihm herauszukitzeln. Offenbar zahlen andere Quellen ein Vielfaches von dem, was wir bezahlen. Oder sie üben einfach Druck aus, dass rundherum geschwiegen wird.“

„Aber wer steckt dahinter?“

Der Verbindungsmann zuckte mit den Schultern.

„Was ist mit dem Besitzer der Sicherheitsfirma?“, fragte Kiran.

„Er hat um diese Zeit geschlafen und nichts gesehen.“

„Auch nicht für Geld?“

Voss winkte ab. „Dafür hatte er sich eine Menge zusammengeträumt. Nein, danke. Mutmaßungen sind billiger. Aber so viel ist sicher. Ich war nicht der erste, der ihn fragte.“

„Polizei?“

„Möglich.“

„Könnte er vielleicht mit den Entführern gemeinsame Sache gemacht haben?“

„Das halte ich für unwahrscheinlich.“

Romi Kiran fühlte sich auf dem Verlierertrip. Die Spur des verschwundenen Hauptmanns war nicht auffindbar. Sie hatte sich keinen Illusionen darüber hingegeben, dass es schwierig sein würde, doch gegen eine Mauer des Schweigens kam auch sie nicht an.

„Der Schwebewagen fuhr also nach Norden“, rekapitulierte sie.

„Ja.“

„Was gibt es denn dort?“

„Ein paar Sanatorien für überarbeitete Politiker. Häuser, die wegen ihrer guten Luft und der hervorragenden medizinischen Ausstattungen sehr beliebt sind.“

„Und wohl auch hervorragend gesichert sind.“

„Das ist anzunehmen.“

„Trotzdem bleibt uns nur noch eine Möglichkeit“, sagte Kiran. „Wir fahren ebenfalls nach Norden.“

„Muss ich wirklich mitkommen?“, fragte Voss.

„Natürlich. Sie kennen sich hier besser aus als ich.“

„Aber wer kümmert sich in der Zwischenzeit um mein Geschäft?“

„Die Regierung des gewählten Hochadmirals wird Sie bestimmt großzügig entschädigen.“

„Die Sache ist nicht ganz ungefährlich“, gab er zu bedenken. „Das gesamte Gebiet ist jetzt weitgehend schnee- und eisfrei. An einigen Straßenabschnitten haben die Arbeiten zur Beseitigung der Winterschäden begonnen. Speziell am Zubringer in das Erholungsgebiet wird gebaut.“

„Dann müssen wir eben besonders vorsichtig sein“, erwiderte Kiran.

Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011

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