Читать книгу Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011 - Jan Gardemann - Страница 39

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Obwohl der Zwischenfall auf Leranda verschwiegen worden war, bekamen die Medien Wind davon. Die Fragen der Journalisten wurden jedoch kalt abgeschmettert. Man wollte die Suche nach Hauptmann Trihan Kalisada nicht dadurch stören lassen, dass man sich von der Öffentlichkeit unter Erfolgsdruck setzen ließ. Weniger aufgeregt als verärgert erwähnte der Chef der örtlichen Operativ-Abteilung des Geheimdienstes von Axarabor, die Sache beim Morgenbriefing.

„Da verschwindet ein Hauptmann und niemand weiß, wo er abgeblieben ist“, klagte er und blickte dabei so vorwurfsvoll in die Runde, als säße dort der Übeltäter.

„So ein toller Typ ist Hauptmann Kalisada auch wieder nicht, dass man der Terroristenszene mehr als zwei mittelprächtige Attentäter dafür zum Austausch anbieten wird“, lauteten die einhelligen Kommentare.

„Falls die Entführung darauf hinausläuft.“

„Nun, man wird sehen.“

Diese Bemerkung einer jüngeren Mitarbeiterin nahm der Choleriker nicht ohne Weiteres hin. „Das würde ich gerne genauer erklärt haben, Agentin Kiran“, brummte er vom Kopfende des Tisches her.

Die Frau in der grauen Kombination richtete sich auf. Sie hatte schulterlange, dunkle Haare und helle Augen, die im starken Kontrast zu ihrer sonnengebräunten Gesichtshaut standen. Sie strich das Haar zurück. Ihre Augen wurden schmal.

„Er ist kein prominenter Militärangehöriger. Meiner Ansicht nach gab es keine Notwendigkeit für diese Entführung.“

„War Kalisada Geheimnisträger?“, erkundigte sich ein anderer aus der Runde.

„Nicht von der relevanten Stufe“, äußerte Romi Kiran. „Er war eigentlich immer zweite Garnitur.“

„Und lange Zeit nicht aktiv“, steuerte der Operationschef bei. „Er war ein wenig kaltgestellt. Wegen privater Affären. Zu viele teure Frauen und zu wenig Eigenkapital.“

„Trotzdem muss es einen Grund für die Entführung geben“, gab Kiran zu bedenken.

„Der Ansicht bin ich auch“, sagte der Chef.

„Wir könnten unsere Quelle auf Leranda kontaktieren.“

„Wann war die schon einmal zutreffend? Ich halte sie für unglaubwürdig. Eigentlich hätten wir sie schon längst abschalten sollen. Sie hat uns ja auch nicht über die Entführung von Kalisada informiert. Warum bezahlen wir für eine Quelle, die nichts bringt?“

„Sie bringt soviel und sowenig wie andere Quellen“, schätzte Kiran. „Bei einer Zuverlässigkeit von zwanzig Prozent ist sie schon rentabel.“

„Zwanzig Prozent, das entspricht einem Verhältnis von fünf zu eins. Von fünf Meldungen ist eine zutreffend.“

„Im Schnitt.“

„Aber welche“, gab der Operationschef zu bedenken. „Es ist eine Auslegungsfrage. Wenn es wenigstens wie beim Wetter wäre, da gibt es nur zwei Möglichkeiten und eine Fünfzig-zu-Fünfzig-Chance.“

„Trotzdem sollten wir die Quelle kontaktieren“, sagte Kiran.

Der Operationschef hob die buschigen Augenbrauen. In letzter Zeit wurde sein Gesicht auffallend schmal. Und wenn er den Mund öffnete, sah es aus, als hebe ein Raubtier die Lefzen, um die Zähne zu fletschen.. Er lehnte sich zurück, faltete die Hände mit Schwerpunkt in Richtung Galle und überlegten einen Moment, dann nickte er. „In Ordnung. Kümmern Sie sich darum. Ich werde alles Nötige veranlassen.“

Damit war das Thema durchdiskutiert und vom Tisch. Man ging zu anderen Punkten über.

Die Missionen 101-110 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21011

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