Читать книгу Das magische Armband - Janine Zachariae - Страница 8

1. Tagebuch

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Ich beschloss, das Tagebuch mitzunehmen. Es war mir ein Rätsel, was sie da schrieb. Ich entschied mich dafür, den Dachboden zu verlassen und hinaus zu gehen und mich irgendwo in die Sonne zu legen. Meinen tragbaren CD Player nahm ich mit und hörte über Kopfhörer weiter meine Musik.

›Dabei fehlt er mir so unglaublich. Nein, so darf ich nicht denken. Es gehört sich nicht für eine verheiratete Frau.‹

An dieser Stelle stockte ich. Sie war bereits verheiratet. Da musste mehr hinter stecken, ich spürte es. Ich las weiter:

1955

›Abgesehen von einem Kuss ist nie etwas passiert. Aber dieser Kuss war schon unglaublich. Es war so, als würde ich auf einmal schweben oder mich gänzlich schwerelos in einer anderen Welt befinden. Und irgendwie, so glaube ich, war es das auch. Er war nicht von hier und er war gewiss nicht das, was ich einen Touristen oder Urlauber oder Ähnliches bezeichnen würde. Als er mich küsste, spürte ich, wie sich die Welt unter mir bewegte. Und auf einmal war alles wie in einem Traum. Womöglich habe ich wirklich nur geträumt. Er zeigte mir eine Welt, die so völlig anders war, als alles, was ich jemals zu Gesicht bekam. Es war mehr als nur surreal.

Jedes Mal, wenn Jack mir in die Augen sah, wurde mir ganz anders. Man konnte sich in seinen Augen verlieren. Ich schreibe das alles auf, um selbst zu verstehen. Ich muss es begreifen, denn sonst verliere ich womöglich doch noch den Verstand. Es geschah vor Jahren, es fühlt sich allerdings wie ein vollkommen anderes Leben an. Zusammen mit meinem Mann kam ich neu in diese Stadt. Eine Kleinstadt, nichts Besonderes. Ich war die meiste Zeit ziemlich einsam. Mein Mann hat wirklich viel gearbeitet. Und wenn er dann zu Hause war, kümmerte er sich mehr um sein Auto oder um seinen Garten, als um mich. Es war nicht einfach. Aber irgendwie musste ich damit umgehen. Ich begann mich selbst nach einer Stelle umzuschauen. Leicht war es nicht, eine gute Arbeit zu finden. Schließlich hatten wir das Jahr 1955. Und Frauen arbeiteten meist als Krankenschwester oder Erzieherin. Selbst wenn ich helfen wollte, so könnte ich nicht mit kranken Menschen zusammen arbeiten. Erzieherin kam auch nicht in Frage. Aber Lehrerin. Zu lehren war etwas, was ich mir durchaus vorstellen konnte. Ich hatte großes Glück. Ich besuchte das Gymnasium und studierte. Nach der Heirat allerdings musste ich es nach dem 4. Semester aufgeben. Ich sollte nicht weiter studieren. Selbst wenn ich es wollte. Doch nachdem mir die Decke auf den Kopf gefallen war. Ich absolut nichts mit meiner Zeit anfangen konnte. Mich nur noch einsam und alleine fühlte, machte ich, nach stundenlangem Diskutieren mit meinem Mann, mit dem Studium weiter. Ich brauchte nicht mehr lange. Als ich dann, nach etlichen Jahren, die Lehrerstelle bekam, war ich sehr froh und dankbar. Ich war bereits 27. Die Einsamkeit legte sich trotzdem nicht. Aber ich genoss es, unter Menschen zu sein. Es war für mich etwas vollkommen Neues. Selbst wenn ich gewisse Lebenserfahrungen hatte, so war ich trotzdem ein Neuling. Jemand, der nichts von dem wusste, was er machen wollte. Und deshalb betrachtete ich es als Neuanfang. Ich blendete meine Probleme zu Hause aus und versuchte mich komplett auf meine Arbeit zu konzentrieren. Es gelang mir auch so weit, dass ich wirklich mit meiner Klasse zurechtkam. Sie hörten zu und lernten und machten fleißig mit. Es kam mir viel zu einfach vor und ich habe meine Arbeit von Tag zu Tag immer mehr geliebt. Nach Hause wollte ich, nach Feierabend, eigentlich gar nicht so schnell. Ich setzte mich also noch ins Lehrerzimmer und ging Arbeiten durch oder machte es mir auf der Wiese bequem und las ein Buch. Mein Mann kam eh erst sehr viel später nach Hause, als ich und solange das Essen pünktlich auf dem Tisch stand, war alles in Ordnung. Diese Denkweise gefiel mir nicht und ich versuchte, mit ihm zu sprechen. Es konnte nicht sein, dass ich nicht gerne nach Hause gehen wollte. Mein Mann hörte mir nicht zu und wir stritten. Es war schmerzlich und nicht schön. Alles schien meine Schuld zu sein. Doch das war es nicht. Ich verkroch mich immer mehr hinter meinen Büchern oder der Arbeit. Sie war alles, was mir Spaß machte. Ich befreundete mich mit meinen Kollegen und wir unternahmen auch nach Feierabend ab und zu mal was. Eines Tages, ich war bereits einige Monate da und mittlerweile 28, kam ein neuer Kollege an die Schule. Er war sehr viel jünger als ich. Einer der jüngsten Lehrer, wie ich vermutete. Wie er an diese Stelle kam, wusste ich nicht. Aber er war unglaublich talentiert. Ich habe ihn einmal beobachtet, während er seine Schüler unterrichtete. Er lehrte Kunst und manchmal auch Geschichte. Ich war für Ethik und Literatur zuständig. Kurz vor Stundenschluss ging ich zurück ins Lehrerzimmer und bereitete mich dort auf meine Stunde vor. Er gesellte sich zu mir und lächelte mich an.

»Sie haben mich beobachtet«, stellte er direkt fest. Ich sah verschämt weg.

»Ja, habe ich«, gab ich zu. Er nickte und schenkte mir ein atemberaubendes Lächeln.

»Ich glaube, wir wurden uns noch nicht offiziell vorgestellt. Ich bin Jack!«

»Anne, freut mich sehr.« Wir reichten uns die Hände und wieder lächelte er.

»Also, was sagen Sie zu meinem Unterricht?« Er setzte sich zu mir und schaute mir in die Augen.

»Sehr interessant, muss ich sagen. Ihre Schüler mögen Sie.«

»Ja, ich mag sie auch. Es ist schön wieder zu unterrichten.«

»Wieder?«

Kurz schien es, als würde er zusammenzucken, weil er etwas zu viel gesagt hatte. Aber ich konnte mich auch irren. »Ich habe während des Studiums ein Praktikum gemacht«, erklärte er schnell.

»Sie Glücklicher!« Wieder dieses Lächeln. Ich drehte nervös an meinen Ehering. »Wie alt sind Sie, wenn ich fragen darf?«

»Oh, das dürfen Sie, aber antworten muss ich ja nicht darauf, richtig?« Nun musste ich schmunzeln. »Ich bin 22.« Da wäre ich fast vom Hocker gefallen.

»Wie ist das möglich? Haben Sie ein paar Jahre übersprungen?«

Er nickte und lächelte charmant.

»Oh, wow. Dann sind Sie so etwas wie ein Wunderkind gewesen?« Seine unglaublich orangefarbenen Augen bohrten sich in meine.

»So wurde ich mal bezeichnet.«

»Das ist interessant«, merkte ich nachdenklich an.

»Wie meinen Sie das?«

»Sie sind 22, haben gerade Ihr Studium beendet und direkt eine Stelle hier bekommen. Eine tolle Schule, muss ich dazu sagen. Wo wollen Sie in zehn Jahren sein?«

»Wer weiß das schon. Wissen Sie es?«

»Ich wusste es mal. Aber heute weiß ich es nicht mehr. Ich bin froh, hier sein zu dürfen. Alles andere muss ich sehen« , erwiderte ich ehrlich.

»Genauso geht es mir auch. Eins nach dem anderen.«

»Warum haben Sie sich für den Beruf des Lehrers entschieden? Sie hätten doch auch Künstler oder Ähnliches werden können.«

»Künstler sind einsam. Ich wollte etwas weitergeben.« Ich dachte einen Moment darüber nach. Natürlich ist es sehr nobel von ihm, aber wo war der Haken? »Wie alt sind Sie?«

»Was denken Sie?«

»Da Sie so erstaunt über mein Alter waren, schätze ich Sie auf 25.«

Das schmeichelte. Ich hob eine Augenbraue und musste lachen. Schon lange habe ich mich nicht mehr so unterhalten.

»Danke für das Kompliment.«

»Und?« Er fixierte mich mit seinen Blicken und ich wusste, dass ich errötete.

»Was ›und‹?«

»Verraten Sie es mir?«

Das Klingeln zur nächsten Stunde unterbrach uns.

»Ich muss jetzt leider in meinen Unterricht.«

»26?«, bohrte er weiter und wirkte leicht irritiert.

»Bis später, Jack.«

Ich spürte seine Blicke hinter mir und schüttelte den Kopf. Ich fühlte mich seltsam. Als ich gerade mitten in einer Diskussion über eines der Bücher war, die meine Schüler im Unterricht lasen, sah ich Jack vor der Tür stehen. Die Tür war einen Spaltbreit offen und somit konnte er hören, was wir besprachen. Ich lächelte kurz und widmete mich wieder meiner Klasse.

»Na ja«, meinte eine Schülerin, »so sollte es doch aber nicht sein, oder?«

»Und wieso nicht?«

»Weil die Liebe keine Grenzen aufweisen sollte.« Ich blickte kurz auf die Uhr.

»Interessant. Und genau das wird eure nächste Hausarbeit. Schreibt genau darüber. Wie seht ihr das? Wie ist eure Sicht der Dinge und welche Schlüsse würdet ihr daraus ziehen.« Es läutete. »Bis nächste Woche dann.« Sie standen auf und gingen hinaus. Herein kam Jack. Ich sammelte meine Unterlagen zusammen und packte sie in meine Tasche.

»Ich wollte Sie fragen, da ich ja neu hier bin, ob Sie mich ein wenig umherführen würden?«

»Oh, solange bin ich auch noch nicht hier.« Was für orange Augen er doch hatte!

»Das ist doch prima. Da könnten wir ja gemeinsam die Gegend etwas kennen lernen.« Ich sah an meine Hand. Er bemerkte es. »Wo liegt das Problem?« Ich räusperte mich.

»Ich habe noch eine Stunde Unterricht und Sie?«

»Ja, ich auch. Treffen wir uns dann im Lehrerzimmer?« Ich nickte und wieder einmal schenkte er mir ein bezauberndes Lächeln. Eins, welches zum Dahinschmelzen war. »Bis nachher dann, Anne«, sagte er und verließ mein Klassenzimmer. Ich atmete ein paar Mal tief ein und aus und begrüßte die Schüler zu meinem Ethikunterricht. Dort behandelte ich die Sache mit der Moral.

»Nicht immer muss man eine Moral aus etwas schließen können!«, erklärte ein Schüler.

»Und wieso nicht?«

»Nicht alles, was wir machen, hat etwas damit zu tun.«

»Es geht nicht nur darum, was wir machen. Sondern welche Optionen wir haben. Oder wie der Weg sein wird.«

»Wie meinen Sie das?«

»Ganz einfach: Wenn du an einer Kreuzung stehst und nicht recht weißt, wo du lang gehen sollst. Wie findest du dann heraus, welcher Weg der Richtige ist?«

»In dem man die Vor- und Nachteile durchgeht. In dem man den falschen Weg geht und erkennt, besser umzukehren.«

»Ganz genau. Man lernt aus Fehlern. Wenn du nicht weißt, was richtig oder falsch ist, musst du abwägen. Irgendwann solltet ihr es dann erkennen. Ihr schließt eine Moral aus dieser Sache.«

»Das ist zu einfach«, behauptete der Schüler. Ich schüttelte den Kopf.

»Im Grunde nicht. Lassen wir mal die Kreuzung beiseite. Nehmen wir einfach mal die nächste Biologiearbeit. Ihr habt nicht dafür gelernt - aus welchen Gründen auch immer. Würdet ihr schummeln und damit a) riskieren erwischt zu werden und b) um zu vertuschen, dass ihr nicht gelernt habt. Oder würdet ihr es euch selbst eingestehen und einfach die Arbeit schreiben. Schreiben, versuchen und hoffen etwas vom Lernstoff wäre hängen geblieben?« Manche tuschelten. »Ich werde euch nicht verpfeifen, solltest ihr euch für Ersteres Entscheiden.«

»Was wäre denn so schlimm am Schummeln?«

»Das ist nicht fair. Andere lernen wie verrückt und bekommen dennoch keine gute Note und fühlen sich dadurch sehr mies. Während es anderen egal ist und sie einfach betrügen, um eine gute Note zu erhalten.«

»Wenn man aber nur ehrlich durchs Leben geht, bringt es einem auch nicht weiter.«

»Mag sein, Tim. Aber in der Schule geht es um Leistungen. Und nur diese zählen. Es geht darum, es zu versuchen und sein Bestes zu geben. Nicht durch Betrug, sondern durch harte Arbeit. Niemand verlangt stets nur Höchstleistungen von euch. Keiner will Maschinen. Selbst wenn ihr nicht erwischt werdet: Ihr müsst euch selbst Rechenschaft abliefern. Ihr kennt die Wahrheit und müsst damit umgehen. Schon so eine Kleinigkeit kann einen belasten. Außerdem: Jede Lüge kommt irgendwann ans Licht. Der Lehrer könnte euch unverhofft an die Tafel holen und euch abfragen und dann wird klar, dass in der Arbeit zuvor etwas nicht stimmte. Es ist wie ein Teufelskreis.«

»Gut, Frau Stark. Da haben Sie ein sehr gutes Argument dargestellt.«

»Dankeschön«, sagte ich und schrieb etwas an die Tafel.

»Glauben Sie an irgendwas, außer an die Moral, Frau Stark?«

»Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten«, ich hielt inne und blickte ins Gesicht meines Schülers. »Jeder glaubt an etwas: An die Liebe, ans Schicksal, manche haben einen starken Glauben an eine höhere Macht. Für manch einer zählt nur das, was er sieht. Es geht darum, dass man sein Leben so lebt, wie man es für richtig hält. Natürlich nur im Besten sinne, wer ein böses Herz hat, wird immer das Falsche als sein Richtig darstellen. Höhen und Tiefen gehören dazu. Wer fällt, kann auch aufstehen. Aber eins sollte euch bewusst sein: Tief in eurem Herzen wisst ihr, woran ihr glauben wollt. Ich werde diese Frage auch niemals laut stellen. Aber sie wird eure nächste Hausaufgabe sein. Woran glaubt ihr? Ich werde es nicht laut vorlesen oder herumreichen. Aber so weiß ich, woran wir arbeiten können. Was war das erste Mal, das ihr so etwas wie eine Moral erkannt habt? Schreibt es auf.« Es läutete.

»Ach, Tim, könntest du noch einen Moment warten, bitte?« Er blieb, während die anderen aus dem Raum strömten.

»Hören Sie, ich wollte Ihnen nicht zu Nahe treten.«

»Ich werde dir für deine heutige Mitarbeit eine 1 geben.«

»Oh«, er wirkte leicht irritiert.

»Ich habe die Arbeiten schon zur Hälfte benotet. Ihr bekommt sie in der nächsten Stunde. Aber du solltest wissen, ich schätze es nicht, wenn man in meinem Unterricht schummelt.«

»Habe ich ...«

Ich ließ ihn nicht ausreden. »Ich werde deine heutige Mitarbeit in die Benotung mit einbeziehen.«

»Wie konnten Sie es erkennen?« Ich lächelte, sammelte meine Unterlagen zusammen und sagte ihm:

»Du bist ein guter Schüler. Du solltest es nicht soweit kommen lassen. Und wenn du Probleme hast, dann rede darüber. Mit mir oder sonst jemanden.«

»Sie werden es doch nicht meinen Eltern sagen, oder?« Kopfschüttelnd verneinte ich. Er atmete erleichtert auf und fragte, ob er nun gehen dürfte. Ich war noch total in Gedanken, als ich angesprochen wurde.

»Oh wow, Sie haben mich erschreckt.«

»‹tschuldigung, das war nicht meine Absicht.« Ich schaute ihn an. »Ich habe gerade mitbekommen, was Sie zu diesem Jungen sagten.«

»Ja, aber verraten Sie mich bitte nicht«, murmelte ich verlegen und spürte, wie meine Wangen sich verfärbten.

»Käme mir nie in den Sinn. Ich finde es sehr erstaunlich.«

»Und was, wenn ich fragen darf, ist so erstaunlich?«

»Wie Sie daraus noch etwas Gutes machen konnten.«

»Ich wüsste nicht, was daran gut sein sollte«, meinte ich etwas genervt.

»Nun ja. Ihr Schüler schummelt und Sie geben ihm eine zweite Chance, ohne das er es weiß.«

»Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. Manche nehmen nicht mal diese wahr und bekommen eine dritte oder vierte Chance. Aber ich gebe selten jemandem eine vierte Chance.«

»Das werde ich mir merken«, sagte Jack grinsend.

»Wollten wir uns nicht im Lehrerzimmer treffen?«

»Ich habe es mir anders überlegt.«

»Verstehe. Dann wünsche ich Ihnen einen schönen Tag«, erwiderte ich stirnrunzelnd und wollte gerade gehen.

»Warten Sie. So meinte ich das nicht.« Ich spitzte meine Ohren. »Ich bin nur grade hier vorbei gegangen und dachte mir, ich warte auf Sie. Außerdem fand ich es interessant, was Sie da von sich gaben. Das sagt eine Menge über Sie aus.«

»Na, wenn Sie das sagen«, meinte ich schmunzelnd. Wir verließen das Klassenzimmer und marschierten ins Lehrerzimmer. Nur wenige Kollegen waren noch da. Die meisten hatten bereits Schulschluss. Ich schnappte meine Tasche und Jacke, während Jack sich seine nahm, und wir gingen stumm nach draußen. Es war ein herrlicher Tag.

»Lassen Sie uns irgendwohin fahren und uns in ein Café setzen«, schlug Jack vor.

»Irgendwohin?«, hakte ich nach und er nickte bloß.

»Ich dachte, Sie wollten die Stadt kennen lernen.«

»Das Wetter ist so schön.«

»Da käme doch ein Spaziergang gerade recht«, bemerkte ich.

»Ich würde Ihnen gerne etwas zeigen«, gestand Jack zögernd. Er schien mich genau zu beobachten und wartete meine Reaktion ab.

Misstrauisch erwiderte ich: »Ich kenne Sie doch gar nicht gut genug, um nicht zu wissen, ob Sie vielleicht doch Massenmörder sind.«

Er lächelte charmant und ich kam mir wie ein Teenager beim ersten Date vor. Mein Herz begann schneller zu schlagen. »Komm, gehen Sie ein Risiko ein.« Diese unglaublichen Augen, die nun in der Sonne leicht golden schimmerten … wie konnte ich dem widerstehen?

»Also schön. Dann vertraue ich Ihnen.«

»Wenn Sie nicht 25 oder 26 sind, dann doch vielleicht 24?«, begann er, nachdem wir im Auto saßen.

»Nun mal nicht übertreiben.«

»Verraten Sie es mir?« Ich zuckte mit den Schultern.

»Wenn Sie mir verraten, weshalb wir mit dem Auto fahren und uns nicht in ein Café setzen können ...«

»Es ist eine kleine Stadt. Da gibt es Getratsche«, war seine ganze Antwort. Das leuchtete ein. Schließlich war ich verheiratet.

»Ich bin 28«, gab ich zu.

»Sieht man Ihnen nicht an.«

»Sie schmeicheln mir zu sehr«, erwiderte ich unsicher. Mein Mann hatte schon lange nicht so etwas zu mir gesagt.

»Also gut«, seufzte er, gerade als ich an meinen Mann gedacht hatte. Als würde er resignieren.

Wir fuhren eine Landstraße entlang. Es war wirklich schönes Wetter.

Das magische Armband

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