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2.5.1. Persische Geschichte und ihre Quellen

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Wir kennen zwar Archive und königliche Inschriften aus der persischen Welt96 sowie einige babylonische und ägyptische Dokumente darüber, doch letztlich bieten uns die griechischen und lateinischen Quellen die reichhaltigsten Informationen über die Geschichte des persischen Achämenidenreichs.97 Seit dem Ende des sechsten Jahrhunderts v. u. Z. wurden die griechischen Städte anlässlich der medischen Kriege massiv mit dem Persischen Reich konfrontiert, das in der Folge zu einem viel diskutierten Thema wurde. So ist Persien im fünften und vierten Jahrhundert v. u. Z. in den Werken der Geschichtsschreiber Herodot, Thukydides und Xenophon sehr präsent.98 Ktesias von Knidos, ein griechischer Arzt, der am Hofe von Artaxerxes II. lebte, schrieb darüber seine sehr erfolgreichen Persika.99 Auch mehrere andere Persika waren in der griechischen Welt im Umlauf: die von Dionysios von Milet, Hellanikos von Lesbos, Charon von Lampsakos, Herakleides von Kyme und Dinon von Kolophon.100 Gleichermaßen präsent ist Persien im Werk von Philosophen wie Platon oder (Pseudo-)Aristoteles.101 Auch nach dem Untergang des Perserreichs spielte das Land weiterhin eine beträchtliche Rolle in der griechischen und dann in der römischen Geschichtsschreibung. Man findet Hinweise darauf bei Diodoros, Plutarch und Strabon sowie in der lateinischen Literatur, beispielsweise den Historiae von Quintus Curtius Rufus oder Iustinus. Im dritten Jahrhundert u. Z. taucht Persien erneut bei Athenaios und Ailianos auf.102

In der griechisch-römischen Literatur fehlt es den Darstellungen von Persien nicht an „Stereotypen“ oder „ideologischen Motiven“, die nicht immer der historischen Realität entsprechen.103 Dennoch sind die griechischen Darstellungen von Persien reich an interessanten Details.104

Ester

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