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Оглавление17. Februar
Wenn wir unsere Kraft aufgeben, kann der Herr etwas aus uns machen
„... Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. ...“
(2. Kor. 12,7-10)
Es entspricht dem innersten Bedürfnis der Gläubigen, Frucht zu bringen. Und der Trieb, sich für den Herrn aufzuopfern und ihm zu dienen, ist die eigentliche Geburtsgabe, welche der Gläubige bei der Wiedergeburt empfängt. Wie wird nun dieser Trieb, Frucht zu bringen, auf die rechte Weise gestillt? Die Antwort finden wir in den Worten: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Auch Paulus empfand das tiefe Verlangen, sich für den Herrn aufzuopfern, der ihn errettet hatte. Und welch ein auserwähltes Rüstzeug war Paulus in der Hand seines Gottes geworden! Aber seinem inbrünstigen Verlangen zu dienen, genügten seine Leistungen, menschlich gesprochen, nicht. So war er zu der Meinung gekommen, daß der Pfahl in seinem Fleisch, es wird ein schweres körperliches Leiden gewesen sein, ihn daran hinderte, noch mehr Frucht zu bringen. So hatte er den Herrn dreimal inbrünstig angefleht, er möge diesen Pfahl von ihm nehmen. Aber der Herr nahm ihm den Pfahl nicht ab. Er war für ihn nötig. Er war in der Hand des Herrn das Mittel, den Apostel in immer tiefere Abhängigkeit von der Gnade zu bringen und ihn dadurch um so fähiger für den Dienst zu machen. Denn der unzerbrechliche Grundsatz im Reich Christi für alle, die das Verlangen haben zu dienen, lautet: „Meine Kraft ist in dem Schwachen mächtig“, oder wie es nach dem Grundtext lautet: „In der Schwachheit wird meine Kraft vollendet“ (erreicht sie ihren Höhepunkt). Damit vergleiche man ein anderes Wort des Apostels: „Wenn ich schwach bin, so bin ich stark“, und wir haben den Schlüssel zu der Frage: „Wie werden wir tüchtig zum Dienst?“ Und nur leere Gefäße kann er füllen. Zerbrochene Herzen, die vom Gefühl ihrer Ohnmacht tief durchdrungen sind und es aufgegeben haben, im eigenen Wirken und in sich selbst die Quelle der Kraft zu suchen, kann Gott mit dem Heiligen Geist füllen, daß sie tüchtig werden zum Dienst.