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Оглавление28. Februar
Laß alles Unkraut in deinem Herzen total ausrotten
„Einiges fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten’s. ... Bei dem aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und die Sorge der Welt und der betrügerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht.“
(Mt. 13,7.22)
Am reichsten ausgestattet mit Gaben des Charakters und Gemütes erscheint diese Gruppe von Menschen. Sie sind weder oberflächlich wie die ersten, noch so gefühlsbetonte Augenblicksmenschen wie die zweiten. Sie sind für Vernunft, Willen und Gemüt gleich empfänglich. Aber nicht nur der göttliche Same, sondern ebenso der Unkrautsame läßt tiefe Wurzeln in ihrem Herzen. Es sind tiefgründige Naturen, die allem auf den Grund gehen wollen. Wenn Gottes Wort sie innerlich erfaßt, so können sie über die tiefsten Geheimnisse der Offenbarungen des Herrn grübeln und grübeln. Doch wenn der Sorgengeist in ihnen Raum gewinnt, so überlassen sie sich auch ihm mit einer Wollust des Schmerzes. Und gelingt es der Welt, sie in den Strudel ihrer Lust zu ziehen, so versinken sie darin bis zum Untergang aller Leibes- und Seelenkräfte. Sie glauben, alles, Sorgen und Lust, mit ihrer Frömmigkeit vereinen zu können. Doch der Unkrautsame wurzelt im natürlichen, von der Sünde verdorbenen Menschenherzen tiefer als der Same des Wortes. Schließlich wird Gottes Wort in ihnen erstickt und bringt keine Frucht. Was muß mit einem Land geschehen, in dem das tiefwurzelnde Unkraut des Morgenlandes, die Tamarike oder das Süßholz mit seinen zwei Meter langen Wurzeln, allen guten Samen erstickt hat? Da genügt kein einfaches Umpflügen. Die Wurzeln würden immer wieder ausschlagen. Der Boden muß rigolt werden. Mehrere Meter tief muß das Unterste zuoberst gekehrt und das Unkraut nebst dem verdorbenen Weizen bis auf die letzte Spur ausgerottet werden. Menschen, die einmal in dieses unselige Gemisch von tieferen geistlichen Erfahrungen und Werken des Fleisches geraten sind, bedürfen eines so gründlichen Bankrotts, daß es sich für sie bei diesen Umwälzungen um Sein oder nicht Sein handelt. Sie müssen einen ganz neuer Anfang erleben, damit der Geist Jesu wieder Raum in ihnen gewinnt. Dann aber bringen sie nicht nur dreißig- oder sechzigfache, sondern hundertfache Frucht.