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9. Februar

Paß auf, daß du keines deiner Kinder bevorzugst oder benachteiligst

„Israel aber hatte Joseph lieber als alle seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war, und machte ihm einen bunten Rock. Als nun seine Brüder sahen, daß ihn ihr Vater lieber hatte als alle seine Brüder, wurden sie ihm feind und konnten ihm kein freundliches Wort sagen.“

(1. Mo. 37, 3.4)

Israel hatte alle seine Kinder lieb, aber Joseph hatte er lieber als die anderen. Joseph war ein frommer Jüngling. Seine Brüder aber liebten die Welt und ihre Lust mehr als Gott. Da ist es natürlich, daß ein frommer Vater den gottesfürchtigen Sohn lieber hat als die anderen gottlosen Kinder. Gott hat auch alle Menschenkinder lieb, aber seine Heiligen hat er in seiner Hand. Wenn ich auch alle Sperlinge liebe, so habe ich doch den in meiner Hand lieber als alle Sperlinge auf dem Dach. Die Heiligen, die frommen Kinder, die Gott in seiner Hand hat, lieben ihn auch mehr, als die anderen Menschenkinder ihn lieben. So hatte auch Johannes den Heiland am liebsten. Bei ihm fand Jesus am meisten Verständnis für seine Liebe. Er heißt deshalb auch der Lieblingsjünger des Herrn. Es kann aber ein jeder durch den Glauben an Jesu Blut ein Heiliger werden, der dann von der Welt und der Sünde Abschied nimmt und so in Gottes Hand hineinkommt. In seiner Hand sind wir geborgen. Niemand wird uns aus des himmlischen Vaters Hand reißen. Welch ein herrliches Bewußtsein ist das! Kein Vater aber darf ein Kind dem anderen vorziehen. Das tat Israel. Er machte für Joseph einen langen Ärmelrock, einen Talar, der bis an die Knöchel der Hände und der Füße reichte und welchen nur Königssöhne zu tragen pflegten. Wenn dieser Rock auch eine Weissagung auf Josephs zukünftige Königswürde war, so war es doch von Jakobs Seite eine sündige Schwäche, daß er ihn vor allen anderen Kindern so auszeichnete. Er erregte dadurch nur Haß und Neid und verursachte sich selbst eine lange Leidens- und Trauerzeit.

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