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6. Februar

Wie genau nehmen wir es mit den Befehlen Gottes?

„... Und Esau sprach: Laß uns aufbrechen und fortziehen ... Er (Jakob) aber sprach zu ihm: ... Mein Herr ziehe vor seinem Knechte her. Ich will gemächlich hintennach treiben, ... bis ich komme zu meinem Herrn nach Seïr ... Und Jakob zog nach Sukkot und baute sich ein Haus und machte seinem Vieh Hütten; daher heißt die Stätte Sukkot. Danach kam Jakob wohlbehalten zu der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan liegt, nachdem er aus Mesopotamien gekommen war, und lagerte vor der Stadt und kaufte das Land, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte ... und errichtete dort einen Altar und nannte ihn »Gott ist der Gott Israels«.“

(1. Mo. 33,11-20)

In 1. Mose 31,13 erscheint der Herr Jakob und sagt: „Ich bin der Gott zu Bethel, wo du den Stein gesalbet hast und mir ein Gelübde getan. Nun mache dich auf, ziehe aus dem Lande und ziehe wieder in das Land deiner Freundschaft.“ Jakob gehorcht und zieht aus, läßt sich aber zu Lukkoth nieder. Hatte Gott der Herr nicht gesagt: „Ich bin der Gott zu Bethel“? Also war Bethel das ihm von Gott angewiesene Ziel. Aber ach, wie wenig handeln wir nach dem direkten Befehl Gottes zu unserem Heil. Man hält sich für ein wenig klüger und sieht die Umgebung der Stadt Sichem als passend an. Mag Rahel Jakob dazu überredet haben: „Du, Jakob, hier haben wir Geselligkeit, ein wenig Abwechslung in der Einförmigkeit“? Oder dachte er vielleicht an die Zukunft seiner Kinder? Ganz gleich, was es gewesen sein mag. Machen es nicht viele Christen unserer Tage auch so? Sie leben an den Grenzen der Welt. Einerseits wollen sie wohl als Christen angesehen werden. Andererseits aber versuchen sie, allerlei vom weltlichen Leben mitzunehmen. Sie sind so gute Christen, die von jedem als solche angesehen und begrüßt werden. Und dennoch lassen sie sich in Sichem nieder, obwohl Gott in seinem Wort sagt, daß wir Gäste und Fremdlinge sind, die nichts mit dem Treiben der Welt gemeinsam haben sollen. Die Halbheit taugt in keinem Stück. Sie tritt noch hinter dem Nichts zurück. Darum prüfe dich vor dem Herrn. Wo wohne ich? Auf der Grenze des Landes der Verheißung oder zu Bethel?

Ströme des Segens

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