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Оглавление5. Februar
Vertraue Gott
„Jakob hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und er ... stellte die Mägde mit ihren Kindern vornean und Lea mit ihren Kindern dahinter und Rahel mit Joseph zuletzt. Und er ging vor ihnen her und neigte sich siebenmal zur Erde, bis er zu seinem Bruder kam. Esau aber lief ihm entgegen und herzte ihn und fiel ihm um den Hals und küßte ihn, und sie weinten. ... Jakob antwortete: ... Ich sah dein Angesicht, als sähe ich Gottes Angesicht, und du hast mich freundlich angesehen ...“
(1. Mo. 33,1-11)
Jakob hob seine Augen auf und sah Esau kommen. So geht es oft im Leben. Neben den Lichtblicken sind die trüben Stunden. Jakob war gehörig in die Enge getrieben. Er mußte Esau begegnen. Obwohl ihm Gott gesagt hatte, daß er mit ihm sein und ihn behüten will, versucht Jakob durch eigenes Tun seinen Bruder zu versöhnen. Das Fleisch sieht die Schwierigkeiten mit Schrecken nahen, versucht, ihnen auf irgendeine Weise zu entfliehen, wie Jakob sich siebenmal vor seinem Bruder verbeugte. Der Glaube aber klammert sich an die Verheißungen Gottes. Er weiß es, daß Gott sein Wort ganz gewiß halten wird. Es mag dir heute eine Begegnung mit deinem „Esau“ bevorstehen. Es droht dir irgendeine Schwierigkeit. Du ängstigst dich und planst, wie du damit fertig werden sollst. Es gibt einen köstlichen Weg. Schaue nicht nach allerlei „Esaus“ aus! Wer immer nach Kummer ausschaut, wird ihn bestimmt finden. Blicke höher! Hebe deine Augen auf zu den Bergen, von welchen dir die Hilfe kommt. Wer Gottes Angesicht gesehen hat, braucht sich vor dem Angesicht eines Menschen nicht zu fürchten. Wenn der Prüfung ein ernstliches Gebet vorangeht, wird sie nicht so schwer sein als sie scheint. Jakob fürchtete sich vor der Begegnung mit Esau. Esau fiel ihm um den Hals, herzte und küßte ihn. Man vergegenwärtigt sich nicht genug, wie herrlich das Gebet alle Schwierigkeiten des Lebens überwindet, bis man es selbst erprobt hat. Deshalb erprobe es heute!
Wer wartet, bis der Heiland macht,
der hat von Glück zu sagen.
Eh man der Sorgen nachgedacht,
sind sie schon weggetragen.