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Оглавление21. Januar
Gott läßt dich entscheiden
„... Ja, sollte Gott gesagt haben? ...“
(1. Mo. 3)
Der Machtkampf um die Menschen an diesem Morgen des Menschheitstages steht enthüllt vor uns. Zunächst wird uns des Schöpfers Wille offenbar. Die Menschen sollen frei wählen und sich entscheiden können. Gott umgibt uns mit seiner Liebe und schenkt unserem Gewissen eine wunderbare Gottempfindlichkeit. Das Wesen des Menschen, sein Naturtrieb ist, nur an sich selbst zu denken, sich selbst gehören, sein Leben für sich haben wollen. Das ist der Urtrieb der Sünde, alles für sich allein zu haben und auf sich selbst gestellt sein zu wollen. In Wirklichkeit sind wir keineswegs so eigenständig, sondern von jedem Atemzug, von jedem Stück Brot abhängig. Wann war jemals diese falsche Einbildung so stark wie in dieser unserer Zeit? Auch das Wesen des Versuchers wird uns klar. Im Menschen selbst ist das Böse doch nicht stark genug, um alle Wahrheit und den Eindruck der Abhängigkeit von göttlicher Liebe zu überfluten, da muß die Finsternis aus einer dunklen Tiefe herbeirauschen. Die Aufgabe des Bösen ist, das Vertrauensband zwischen Gott und den Menschen zu zerschneiden. „Sollte Gott gesagt haben? Du siehst Gott doch nicht. Wo ist er denn?“ O dieser Lügner, als ob der Unsichtbare anders als mit dem unsichtbaren Auge des Gewissens zu erkennen wäre! „Du Mensch wirst sein wie Gott. Du bist das höchste Wesen im Weltall. Es ist niemand über dir. Du bist dein alleiniger eigener Herr. Du bist jenseits von Gut und Böse. Du bist souverän. Du bist frei“, wie machtvoll wiederholt dies die Versuchung in jedem Herzen! Welch eine Mahnung für uns: Bleibe wahr! Halte dich an Gottes Stimme! Hüte dich vor der Lüge der Welt! Siehe das Kreuz von Golgatha, da zeigt die Sünde ihren wahren Charakter - Gottesabfall, Mord der ewigen Liebe. Aber auch Gottes Liebe steht dort als das, was sie ist - in Ewigkeit treu, eine unverdiente, lautere Gnade. Der Blick aufs Kreuz befreit von der Macht der Schlange.