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Оглавление1. März
Nichts und niemand soll uns vom Herrn trennen
„Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.“
(Joh. 6,66)
Zu den schmerzlichen Erlebnissen unseres Herrn und Heilandes gehört, daß sich eines Tages viele seiner Jünger vom ihm abwandten und nicht mehr mit ihm wandelten. In Jesu Schule gibt es freilich mancherlei Klassen. Wer einmal auf dem Siegesweg der Treue, des Fleißes, der Aufgabe und der Hingabe an ihn bis zu den oberen Klassen gekommen ist, verläßt den Herrn so leicht nicht wieder. Anders ist es bei den Jüngern, die Jahr um Jahr auf derselben Stufe des Glaubens stehenbleiben, und das trotz all der köstlichen Gelegenheiten weiterzukommen, die Gott gibt. Es gibt keine Wahrheit der Schrift und Gottesbezeugungen in unserem Leben, aus denen wir nicht etwas für ein höheres Leben des Glaubens und der Heiligung herausnehmen können und müssen. Wie es in den Willensverhältnissen kritische Tage erster und zweiter Ordnung gibt, so ist es auch in dem geistlichen Leben der Menschen. Die in uns wohnende Sünde gleicht eben einer Krankheit, die zur Krisis kommen muß. Unser Herzenszustand und der in uns wirkende Heilige Geist sorgen dafür, daß es bei uns zu einer Entscheidung zwischen Tod und Leben, zwischen einem Leben im Geist oder einem Leben im Fleisch kommt. Irgend etwas Äußeres, eine Geschäftsveränderung, eine Verlobung, der kurze Militärdienst oder eine weltliche Freundschaft benutzt der Feind zu einer solch traurigen Wende, wobei der schwache Jünger an seinem Herrn und Meister und an dem Ernst seiner Nachfolge ein Ärgernis nimmt. Da wenden sich viele vom Herrn ab, freilich mit einem verwundeten Gewissen. Und wenn es auch gelingt, dasselbe nach und nach zu betäuben und einzuschläfern, so wird es doch einmal mit einem furchtbaren Aufschrei wieder erwachen. Wenn es dann nur nicht zu spät wäre!