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Durchdachte Methoden
ОглавлениеMit Abstand der bedeutendste christliche Denker des späten Mittelalters war der italienische Gelehrte Thomas von Aquin, er gehörte dem Orden der Dominikaner an. Dieser folgte der Tradition der Scholastik, die Dominikaner bevorzugten Beweisführung und Schlussfolgerung als Wege zur Erkenntnis. Thomas von Aquin hatte sich vorgenommen, die christliche Theologie mit den rationalen Argumenten von Philosophen wie Platon und Aristoteles in Einklang zu bringen. Als Priester folgte er in erster Linie theologischen Interessen. Doch weil die Kirche die wichtigste politische Macht seiner Zeit war, ließen sich theologische und politische Fragestellungen nicht so klar voneinander abgrenzen wie heute. Indem Thomas von Aquin sich mit dem Zusammenschluss von Philosophie und Theologie befasste, wandte er sich dem Verhältnis zwischen weltlicher Macht und göttlicher Autorität zu und damit dem wachsenden Konflikt zwischen Kirche und Staat. Außerdem widmete er sich ethischen Fragen, beispielsweise der nach dem gerechten Krieg.
»Der Friede ist mittelbar Werk der Gerechtigkeit, indem sie aus dem Wege räumt, was ihn hindert. Aber Werk der Gottesliebe ist er unmittelbar, denn die Gottesliebe schafft ihrer eigenen Bewandtnis nach Frieden.«
Thomas von Aquin