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Die Haupttugend der Gerechtigkeit

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In seiner Moralphilosophie untersuchte Thomas von Aquin ausdrücklich politische Belange. Dabei ging er von den Werken des Augustinus von Hippo aus: Ihm war es gelungen, die klassische griechische Vorstellung, dass der Staat ein gutes, tugendhaftes Leben befördern solle, erfolgreich mit seinen christlichen Vorstellungen zu verbinden. Augustinus meinte, dies stehe im Einklang mit dem göttlichen Recht, das Unrecht verhindere, wenn man sich daran hielte. Für Thomas von Aquin, der Platon und Aristoteles gelesen hatte, ist Gerechtigkeit die politische Haupttugend, die seiner gesamten politischen Philosophie zugrunde liegt. Gerechte Gesetze machen den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Regierung aus, sie geben jeder Herrschaft ihre Legitimität. Die Gerechtigkeit ist ausschlaggebend für die Moral staatlichen Handelns, das war ein wichtiges Prinzip in Thomas von Aquins Theorie vom gerechten Krieg.


Krieg zum Schutz der christlichen Werte ließ sich, so dachte Thomas von Aquin, rechtfertigen. Dies galt zum Beispiel für den Ersten Kreuzzug von 1095–1099, bei dem Jerusalem eingenommen wurde und Tausende starben.

»Deshalb darf man nur zu dem Zweck Krieg führen, um unbehelligt in Frieden leben zu können.«

Cicero

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