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Gerecht herrschen

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Mit welcher Regierungsform lassen sich die Ziele einer solchen politischen Gesellschaft am besten erreichen? Wieder folgt Thomas von Aquin Aristoteles und klassifiziert verschiedene Regierungsformen nach der Anzahl der Herrscher und – das ist der entscheidende Punkt – danach, ob ihre Herrschaft gerecht oder ungerecht ist. Die Herrschaft durch einen Einzelnen heißt Monarchie, wenn sie gerecht ist, aber Tyrannei, wenn sie ungerecht ist. Die gerechte Herrschaft durch wenige stellt die Aristokratie dar, die ungerechte Form die Oligarchie. Als gerechte Herrschaft durch das Volk gilt eine Republik oder eine Politie, den Gegensatz dazu bildet die ungerechte Volksherrschaft der Demokratie.

»Ein gerechter Krieg ist auf lange Sicht besser für die Seele des Menschen als der Frieden im größten Wohlstand.«

Theodore Roosevelt

Ob die Regierungsformen nun gerecht oder ungerecht sind, hängt von den Gesetzen ab, durch die der jeweilige Staat geordnet wird. Thomas von Aquin definierte das Gesetz als »Anordnung der Vernunft im Hinblick auf das Gemeingut, erlassen und öffentlich bekanntgegeben von dem, der die Sorge für die Gemeinschaft innehat.« Dies beschreibt, was er unter einer gerechten Herrschaft verstand. Die Gesetze müssen auf der Vernunft beruhen, nicht auf dem göttlichen Gesetz, das dem Staat von der Kirche aufgezwungen wird. Nur so können wir unser menschliches Bedürfnis befriedigen, für uns selbst das Naturgesetz abzuleiten.

Big Ideas. Das Politik-Buch

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