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Das Recht auf Krieg

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Für Thomas von Aquin ist ein Krieg nur zur Wiederherstellung des Friedens rechtmäßig.


Ein gerechter Krieg kann nur unter der Autorität des Herrschers geführt werden.


Der gerechte Grund für einen gerechten Krieg kann nur im Wohl des Volkes liegen.


Die Gesetze, die wir für uns und unsere Gesellschaft erlassen, müssen auf dem Naturgesetz beruhen, das seinerseits das ewige Gesetz des Universums widerspiegelt.

Als Christ glaubt Thomas von Aquin daran, dass das Universum von einem ewigen, göttlichen Gesetz beherrscht wird, zu dem die Menschen – als einzige rationale Wesen – eine besondere Beziehung haben. Weil wir vernunftbegabte Wesen sind, unterliegen wir einem »Naturgesetz«, auf das wir durch die Beschäftigung mit der menschlichen Natur stoßen und aus dem wir unsere Moral ableiten. Thomas von Aquin sah darin keinen Widerspruch zum göttlichen Gesetz, sondern er betrachtete dies als unseren Beitrag zum ewigen Gesetz.

Die Vernunft, so argumentierte er, sei eine von Gott gegebene Fähigkeit, die es uns ermöglicht, das Naturgesetz zu erkennen. Dies sei der Weg, über den das ewige Gesetz uns Menschen erreicht, in Übereinstimmung mit unserer Natur als soziale Wesen. Doch das Naturgesetz, in dem es um Moral und Tugend geht, darf nicht mit den menschlichen Gesetzen verwechselt werden. Letztere regeln unsere täglichen Angelegenheiten und ermöglichen das reibungslose Funktionieren unserer sozialen Gemeinschaften. Diese von Menschen gemachten Gesetze sind von Natur aus fehlbar, ihre Gültigkeit kann nur im Vergleich mit dem Naturgesetz beurteilt werden.

»Die Vernunft im Menschen ist wie Gott in der Welt.«

Thomas von Aquin

Big Ideas. Das Politik-Buch

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