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Dialog in der öffentlichen Ansprache

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Dialog als Prozess, als ein Text, den alle Beteiligten gemeinsam herstellen: Dies kann auch ein Ansatz für das Reden vor Publikum sein. Zunächst ist es ein Modell, nach dem sich die Rednerin ausrichten kann (und das sich, wenn möglich, auf ihr Publikum überträgt). Das Mantra „Ich bin nicht allein verantwortlich“ kann entlastend wirken und den Einsatz der rhetorischen Mittel vernünftig leiten.

In Bezug auf die Rollenerwartungen hilft es, die autoritären Vorstellungen einer übertriebenen Wirkung zurückzuschrauben.

Inhaltlich ermöglicht es die offene Planung, weil man während der Rede auf Impulse aus dem Publikum eingeht und dieses Aufbau und Informationsdichte mitgestaltet.

Formal betrifft es die Wahl von Mitteln, die auf Anschlussfähigkeit ausgerichtet sind – vom Blickkontakt bis zur verbalen Interaktion.

Letztlich ist Dialog eine Eigenschaft der gesamten Rede. Auch wenn sich die Rede dabei nicht in eine lebhafte Diskussion verwandelt, so soll doch kein Zweifel daran gelassen werden, dass jede Rede, jeder Vortrag, jede Vorlesung, jede Präsentation nur der zweitwichtigste Beitrag zum Thema ist und sich immer in weitere Auseinandersetzungen, Gespräche, Debatten einfügt, gerade auch in solche Formen, die für den Dialog offener sind. Formal und inhaltlich ist jede konstruktive Rede ein Angebot zum Dialog.

Konstruktive Rhetorik

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