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Frage 2: Wie glücklich bist Du in Deiner aktuellen Lebenssituation?

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Durchschnitt: 68,21 %

Kleinster Wert: 0 % (2x)

Größter Wert: 100 % (15x)

Glück ist eine positive Emotion. Diese Frage erzielt eine Bewertung der aktuellen Lebenssituation, die von sehr vielen Faktoren abhängt. Werden viele der Faktoren als negativ gewertet, läuft das Ergebnis gegen 0. Sind sie überwiegend positiv, strebt es gegen 100.

Mit einem Durchschnitt von circa 70 Prozent werte ich das Ergebnis ähnlich wie das vorherige der Zufriedenheitsfrage: Hier besteht Steigerungspotenzial. Des Weiteren vermute ich, dass zwischen dieser und der vorangehenden Frage eine starke Kohärenz besteht, da das Ergebnis so ähnlich ausfällt. Versteh mich nicht falsch, das ist lediglich eine Vermutung, aber die Fragen sind sehr subjektiv zu verstehen. Deine Zufriedenheit muss und sollte nicht von Deiner aktuellen Lebenssituation abhängen, denn das Leben besteht aus guten und schlechten Phasen. Auch wenn Du das Gefühl hast, das Leben spielt Dir gerade nicht in Deine Karten, mach trotzdem das Beste daraus. Es gibt einen Unterschied zwischen Zufriedenheit und Glücklichsein. Wichtig ist, dass Du immer Deinen inneren Frieden wahrst.

Was sind nun diese Glücksfaktoren, von denen die Bewertungen abhängen könnten? Soziales Umfeld, (beruflicher) Erfolg, Gesundheit, Lebensstil, Materialismus – generell also die Erfüllung von ganz individuellen Wünschen.

Wenn wir Glück erfahren, wird auf neurologischer Ebene der Botenstoff Dopamin freigesetzt, der daraufhin an unsere Rezeptoren dockt und euphorisierende Gefühle auslöst. Durch diesen Prozess lernen wir, was gut für uns ist – zumindest dem Anschein nach. Obwohl das Glücksgefühl nur ein Nebenprodukt dieses Mechanismus ist, macht es süchtig. Paradoxerweise kann es aber gar nicht permanent ausgeschüttet werden. Und das ist das Problem der heutigen Gesellschaft: Wir bewegen uns in einem unendlichen Teufelskreis externer Bedürfnisbefriedigung. Sind die Grundbedürfnisse gestillt, folgt der Wunsch nach Erfüllung der Kultur- und Luxusbedürfnisse, und zwar immer mehr und mehr. Stoppt die Zufuhr, werden wir unglücklich – das funktioniert wie bei einem Abhängigen, der seine Droge nicht mehr bekommt; es ist eine Sucht.

Glück ist zweifellos ein überragendes Gefühl und natürlich ist es erstrebenswert, eine Lebenssituation zu erschaffen, die uns möglichst viele Momente des Glücks beschert, aber wir sollten unsere innere Zufriedenheit nicht davon abhängig machen. Erst sein dann haben.

Die Erleuchtung

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