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Frage 4: Was sind Deine fünf dominantesten Emotionen?

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Lass uns zunächst den Begriff „Emotion“ definieren. Emotionen sind ein Bewertungssystem, das durch alltägliche Erfahrungen ständig erweitert und verfeinert wird. Jede Erfahrung, die wir machen, wird im Gehirn mit dem Gefühl, das wir in dieser Situation empfinden, verknüpft und in eine körperliche Wahrnehmung veräußert.

Dieses Zusammenspiel zwischen Gedanken, Emotionen und Wahrnehmungen läuft oft unbewusst ab. Emotionen können uns dabei helfen, Gedanken schneller zu erkennen. Um also den Auslöser einer Emotion zu identifizieren, sollten wir uns fragen, welche Gedanken ihr zugrunde liegen.

Die Antworten der Probanden fielen natürlich sehr unterschiedlich aus, schließlich gibt es superviele Emotionen. Diese zu klassifizieren ist selbst in der Neurowissenschaft praktisch nicht möglich. Wissenschaftler der Emotionsforschung einigen sich jedoch auf unterschiedliche elementare Emotionen oder auch Grundgefühle wie zum Beispiel: Überraschung, Interesse, Freude, Wut, Furcht, Ekel, Scham, Angst, Glück, Traurigkeit, Liebe. Zu den jeweiligen Gruppen gehören wiederum einige untergeordnete Begriffe. Der Mensch wird jedoch vornehmlich von den stärksten Kräften geleitet: Freude und Angst.

Genauso komplex wie die Klassifizierung ist die Auswertung der genannten Emotionen meiner Probanden. Eine Rangfolge zu erstellen war praktisch unmöglich, da die Antworten so individuell ausfielen. Auffällig war jedoch, dass positive und negative Emotionen zu etwa gleichen Anteilen genannt wurden, was auf den ersten Blick auch erst mal normal erscheint. Es hätte mir Sorge bereitet, wenn man diese Gefühle kollektiv nicht gekannt hätte (wobei es tatsächlich auch einige Male angegeben wurde), aber ist es nicht eigentlich erstrebenswert, mit überwiegend positiven Gefühlen antworten zu können? Immerhin habe ich nach den dominantesten Emotionen gefragt, und dafür finde ich den Anteil der Negativität schon erschreckend. Einige haben sogar nur negative Gefühle genannt. Ist das nicht traurig?

Ich möchte Dich dazu anregen, in Zukunft mal bewusst auf Deine Emotionen zu achten und wahrzunehmen, welche Gedanken diesen zugrunde liegen. Vielleicht sind einige davon irrational und Du schaffst es so, bestimmte Situationen neu zu verknüpfen. Wie Du eine solche Konditionierung vornehmen kannst, erkläre ich Dir im Kapitel „Neuroassoziative Konditionierung“.

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