Читать книгу Pipeline - Klaus Bock - Страница 3
Vorwort
ОглавлениеLiebe Leser und Leserinnen,
falls Sie die Dokumente im Anhang zuerst gelesen haben sollten, war es bis dahin – so unglaublich und erschreckend es Ihnen auch erschienen sein mag – tatsächlich das echte Leben. Nein, ich habe mir die Dokumente nicht ausgedacht – Pfadfinderehrenwort! Sie können sie alle im Internet im englischen Original lesen. Das, was die US-Regierung treibt, würde man bei jedem Privatmann oder Gangster und bei jeder anderen Organisation (Bank, Mafia o.ä.) als räuberische strafbewehrte Erpressung bezeichnen. Strafmaß nicht unter x Jahren. Die Amerikaner bezeichnen es als ihre Außenpolitik.
Ich gebe es zu: Seit der Cuba-Krise und des Vietnam-Krieesg (und bestärkt durch diverse andere Kriege) bin ich nicht mehr sooo sehr ein Freund der USA – das mag in diesem Roman an der einen oder anderen Stelle durchklingen... Potenzielle Leser sollten sich daher sehr genau überlegen, ob sie dieses Buch lesen wollen! Sie könnten auf Gedanken stoßen, die sich bisher tief in ihren Gehirnen verborgen hatten, und die ihnen sehr fremd sein mögen.
Alle Personen (bis auf ein paar, die man kennt) sind frei erfunden, glaube ich, es mag aber sein, dass es einige reale Personen gibt, die mich zu meinen erfundenen Helden und Heldinnen inspiriert haben.
Kalle gibt es wirklich. Ich habe ihn gefragt, ob ich sein Leben als „Figur“ leicht abgewandelt im Roman verwenden darf – er hat zugestimmt, und ich soll sie schön grüßen!
„Gerhard“ weiß dagegen von nix, ich traue ihm aber genug Humor zu um seinen Gastauftritt zu akzeptieren... Bestimmte deutsche Rocksänger, die ich auftreten lasse, haben hoffentlich Humor. Falls nicht, möchte ich Udo höflich drauf hinweisen, dass er mir von einer Fahrt auf dem alten Traumschiff „Deutschland“ noch eine beim Quiz gewonnene Lederjacke schuldet. Und Drews hat über seinen Gastrollenauftritt gelacht und gesagt: „Nur zu!“
Und bei Klaus..., naja! Die im Roman vorkommenden US-Senatoren sind nicht die, für die Sie sie halten – ich habe meine Senatoren und ihre Eigenschaften einfach frei erfunden. Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass es sich bei den richtigen Senatoren, die zwar seltsame Briefe schreiben, um außerordentlich liebenswerte und freundliche Menschen handelt. Nur, hätte ich sie so wie sie (hoffentlich) sind, dargestellt, wäre der Roman langweilig geworden ;-)).
Wenn Sie einen Auftrag für Darkwater und genügend Geld haben sollten, rufen Sie mich an, ich kann Ihnen die Telefonnummer geben. Das ist das Einzige, mit dem ich mit diesem Roman Geld verdienen kann.
Wo es im Roman um Schiffstechnik geht, z.B. bei der „N03“ ist vielleicht auch Science fiction dabei, nicht aber bei der „Pioneer Spirit“, die gibt es in der Realität genauso wie beschrieben. Und ich bin voller Bewunderung für die Ingenieure, die sich so ein Schiff einfallen lassen können!
Zum Inhalt möchte ich sagen: Immer wenn Sie glauben, jetzt spinnt der, der Autor, dann spinnt er wahrscheinlich gerade nicht.
Lange vor North Stream
Mitten im Kalten Krieg wurde 1969 ein Gas-Röhren-Abkommen zwischen West-Deutschland und der Sowjetunion geschlossen. West-Deutschland bot hochwertige Stahlröhren für das im Aufbau befindliche sowjetische Gaspipeline-Netz an, die die Russen mit Erdgaslieferungen bezahlten. Die Druschba-Trasse, benannt nach dem russischen Wort Дружба (Freundschaft), war ein 550 Kilometer langer Bauabschnitt der insgesamt 2.750 Kilometer langen Erdgasleitung Sojus. Gebaut wurden die „Trasse“ von der DDR als Zentrales Jugendobjekt der FDJ.
Die Amerikaner waren natürlich strikt dagegen: US-Präsident Nixon drohte dem deutschen Kanzler Willy Brandt damals „Wenn ihr neue Freunde sucht, dann müsst ihr wissen, ob ihr euch eure alten bewahren könnt...“.
Im September 2005 wurde eine Grundsatzvereinbarung über den Bau der Pipeline NorthStream 1 aus Wyborg durch die Ostsee nach Deutschland zwischen den Firmen Gazprom, Wintershall und E.ON Ruhrgas – also nicht etwa zwischen Staaten! – unterschrieben.
NorthStream 1 und 2 sollen russische Gasfelder mit den Absatzmärkten in West-Europa – also nicht nur in Deutschland – verbinden. Die Pipelines verlaufen ausschließlich durch Seegebiete, die keinem Hoheitsgebiet eines der Anrainerstaaten der Ostsee zugeordnet sind. Sie berühren oder queren aber die sogenannten ausschließlichen Wirtschaftszonen Schwedens, Finnlands und Dänemarks. Zonen im Einflussbereich der baltischen Staaten und Polens werden umgangen. Das Projekt sieht grundsätzlich die Möglichkeit vor, Abzweigungen nach Polen und Lettland zu bauen, was von diesen Ländern inzwischen abgelehnt wird. Über die in Lubmin am Greifswalder Bodden abzweigende Ostsee-Pipeline wird Tschechien angebunden, über die Nordeuropäische Erdgasleitung und eine weitere in Planung befindliche Pipeline ist ein Anschluss an das deutsche Gasnetz vorgesehen.
Der Bau von NorthStream 1 durch die Ostsee wurde im April 2010 begonnen und im Frühjahr 2012 beendet. Das erste Gas floss im Oktober 2012. Damit war eine der längsten Unterwasser-Pipelines der Welt in nur 6 Jahren Planungs- und Bauzeit beendet worden. Die Pipelines wurden | werden meist frei auf ausgesucht ebene Stellen des Meeresgrundes gelegt, im Bereich von Schifffahrtsrouten oder nahe den Landungsstellen jedoch in einem mit Sand gefüllten Graben, um Schutz vor Ankern o.ä. zu gewähren.
Der Bau von NorthStream 2 wurde schon 2012 beschlossen, und sie ist seit 2018 in Bau. Mit ihrer Fertigstellung wird im Laufe des Jahres 2021 gerechnet.
NorthStream 1 und 2 weisen jeweils eine Transportkapazität von ca. 55 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr auf – zusammen also 110 Mrd. m³. Pro Jahr wird Gas im Wert von ca. 100 Mrd. € fließen. NorthStream 2 ist die weltweit modernste und technisch fortschrittlichste Pipeline, die mit „Hochdruck“ als erste Pipeline über eine so lange Strecke ohne zwischengeschaltete Verdichterstationen betrieben wird.
Eigentümer und Betreiber der North Stream 1 Pipeline ist die North Stream AG (Gazprom, Wintershall, E.ON, Gasunie und Engie). Eigentümer von NorthStream 2 ist allein die North Stream 2 AG, die zum russischen Gazprom-Konzern gehört.
Eigentümer und Betreiber ist die North Stream AG mit Sitz in Zug in der Schweiz, in der seit 2006 der deutsche Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder als Aufsichtsratsvorsitzender tätig ist.
Corona-Pandemie?
In der Geschichte spielt die Pandemie keine Rolle! Ehrlich, das war mir zu viel Arbeit, in die Geschichte jetzt auch noch die Pandemie einzubauen: Dauernd müssten die Menschen Masken auf- und absetzen, man würde nur die Augen der schönen Frauen sehen und sonst nix!
Von mir aus denken Sie sich die Pandemie dazu. Kann doch nicht so schwer sein. Ergänzen Sie einfach nach Bedarf:
er | sie | es
... setzte die Maske auf
... nahm die Maske ab
... holte die Maske aus der Hosen- oder Handtasche
... hatte die Maske vergessen
... wurde gebeten | angewiesen, die Maske aufzusetzen
... riss sich die Maske vom Gesicht, um Luft zu bekommen
... nahm die beschlagene Bille ab
... ging in die Apotheke, um Masken zu kaufen
... hustete: er | sie | es erschrak! Infektion?
Die Augen über der Maske
... blitzten, lächelten, lachten, weinten, schauten traurig
... waren geschminkt | nicht geschminkt
Der Gesichtsausdruck unter der Maske war nicht zu erkennen
Sie küssten sich leidenschaftlich, ohne | mit Maske, ohne an die Pandemie zu denken...
Sie mussten lachen, als sie nackt miteinander im Bett lagen, um zu ??? weil sie merkten, dass sie noch die Masken trugen! Wie sollte das denn gehen?
Um das ein für alle Mal klarzustellen: Die handelnden Figuren im Faktenteil des Buches sind alle real, die sind wirklich so, und die Briefe wurden genau so geschrieben, so unglaublich das auch erscheinen mag. Um das auch ein für alle Mal klarzustellen: Die handelnden Figuren im Romanteil des Buches sind alle meiner Fantasie entsprungen und die Handlung sowieso (wobei ich mir nicht immer ganz sicher war). Als Musik zum Buch empfehle ich Meat Loaf!
Viel Spaß beim Lesen
Klaus Bock
Mein Dank
für vielfältige Unterstützung gilt
Axel, HaJo, Monika, Elke und Georgia.
Ohne Euch wären die Leser und ich nie zu diesem
Buch gekommen.