Читать книгу Kunst oder Kekse - Klaus Porath - Страница 5
Warum jetzt dieses Buch?
ОглавлениеDer Maya-Kalender endet am 21.12.2012. Darum halte ich es für sinnvoll, vor dem versprochenen Weltuntergang schnell noch zum allerersten Mal der Menschheit eine bislang unerforschte Spezies, nämlich den anonymen Musiker, ans Herz zu legen. Anonym ist er im Sinne von: „Unbekannt aus Funk und Fernsehen.“ Aber auch im Sinne von: „Mein Name ist Klaus, ich habe ein Musikproblem.“ Wer weiß, vielleicht katapultiert mich dieser literarische Erguss heraus aus dem Kreise der anonymen Musiker? Billy Joel meint, man ist entweder Musiker oder man ist es nicht. Kein Mensch kann sich das selbst aussuchen. Vielleicht lindert diese Aussage die Enttäuschung meiner Eltern, dass ich nicht Arzt oder Lehrer geworden bin. Ich weiß nur, es ist nicht leicht, ein Musiker zu sein! Die allgemeine Vermutung, wir schwebten (auch ohne Drogen) ständig entrückt in höheren Sphären trifft nämlich nicht zu. Wir kennen unseren Kontostand! Sie merken, Sie haben ein ernstes Buch gekauft.
Die Rechtsanwaltskanzlei Ludewig-Busch-Gloe in Bad Schwartau hat mich bisher immer mit Erfolg vertreten. Dennoch nenne ich bis auf wenige Ausnahmen, und das war die erste, keine wahren Namen und Orte. Aber es ist nichts erfunden! So viel Phantasie besitze ich nicht.
In der Nacht, als Barack Obama zum Präsidenten der U.S.A. gewählt wurde, hatte ich ein mediales „Aha-Erlebnis“, was die Preisgabe von Details aus dem Privatleben betrifft. Auf dem Facebook-Account des mächtigsten Mannes der Welt in spe wurden uns Fotos gezeigt, auf denen er, im Kreise seiner Familie auf einem verschlissenen Sofa sitzend, gebannt den Ausgang seiner Wahl verfolgt. War dem Fotografen entgangen, dass die besten Tage dieses Sitzmöbels längst vorbei waren? Wieso werden wir Normalsterbliche ständig davor gewarnt, zum Beispiel im Internet nicht zu viel Intimes von uns preiszugeben? Die Antwort lautet: Weil man ein gutes Händchen für Öffentlichkeitsarbeit (neudeutsch PR, „Public Relations“) braucht, um in kein Fettnäpfchen zu treten! Von einer Entgleisung mit Totalschaden auf diesem Gebiet berichtet das Kapitel „Stilvolle Kommunikation mit der besseren Hälfte der Menschheit“.
Mein Buch ist hoffentlich genauso perfekt inszeniert wie die Fotos von Barack Obama, deren geheime Botschaft lautete: „Ich bin einer von Euch, unsere Sofas könnten Brüder sein.“ „Alles richtig gemacht!“, würde mein Freund Frank das knapp und anerkennend kommentieren. (Er ist Fußballtrainer.)
Wen möchte ich nun in diesem Buch in Szene setzen? Den Menschen hinter dem Klavier und dem Slogan:
Ein musikalisches Kraftwerk rollt durch die Lande –
Ein Sänger und sein „Flügel“ touren quer durch Norddeutschland.
Ihr Ziel: Ein Abend voller Hits und guter Laune!
Um das zu bewerkstelligen, habe ich mich für einen Dreisprung entschieden, wobei ich hoffentlich am Ende nicht auf dem Hintern landen werde. Als Anlauf dienen ein paar weitere Vorreden, in denen wir hoffentlich miteinander warm werden und Sie sich an meinen Humor gewöhnen.
Teil I ist so etwas wie eine Biographie, in der hauptsächlich die Schlüsselmomente aufblitzen, die meinen Weg als Musiker geprägt haben. Teil II ist mit den schönsten Pannen aus ca. 2.000 Auftritten als „Piano Man“ wahrscheinlich der unterhaltsamste. So werden die meisten mich kennen!
Bis dieses Buch ein Bestseller geworden ist und ich von Hamburg-Schnelsen auf die Balearen umgesiedelt bin, werden Sie mich zwangsläufig weiter so erleben. Denn ich habe keinen richtigen Beruf erlernt. Im dritten Teil, quasi der Kür, philosophiere ich ungebremst über alles, was mir wichtig erscheint. Zum Beispiel über Fußball und andere Dinge, von denen ich keine Ahnung habe.