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Studie: Spielpartner von behinderten und nicht behinderten Kindern in integrativen Gruppen

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Kontos, Moore und Giorgetti (1998) analysierten die zeitliche Verteilung der Aktivitäten im Kindergarten in integrativen Gruppen. Kinder ohne Behinderungen verbrachten signifikant mehr Zeit mit Rollenspielen – die soziale und kommunikative Fertigkeiten erfordern –, während sich Kinder mit Behinderungen häufiger mit der Erkundung von Spielsachen, Malen und Büchern beschäftigten. Kinder mit Behinderungen spielten wesentlich häufiger allein oder in einer Kleingruppe, die von der Erzieherin geleitet wurde ( Abb. 4).


Abb. 4: Relative Zeitanteile (in % der Beobachtungsintervalle) von verschiedenen sozialen Kontexten im Freispiel behinderter und nicht behinderter Kinder (Daten aus Kontos et al., 1998)

Je stärker der Erwachsene dabei die Auswahl der Spiele lenkt, mit denen die Kinder sich beschäftigen, desto geringer ist jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder der Gruppe miteinander interagieren. Hauser-Cram, Bronson und Upshur (1993) beobachteten 153 behinderte Kinder in unterschiedlichen Kindergärten und analysierten Zusammenhänge zwischen ihrer Beteiligung und dem pädagogischen Verhalten der Erzieherinnen. Kinder, deren Erzieherinnen ihnen zwar Anregungen gaben, aber Wahlmöglichkeiten boten und auf selbstbestimmtes Handeln setzten, initiierten mehr soziale Interaktionen und erschienen ausdauernder bei herausfordernden Tätigkeiten als Kinder, deren Erzieherinnen das Geschehen stark lenkten. Offenbar geht es darum, in der pädagogischen Praxis eine Balance zu finden zwischen der Ermutigung zu Eigenaktivitäten und punktueller Unterstützung behinderter Kinder, um ihre soziale Beteiligung zu sichern.

Kinder mit Behinderungen in inklusiven Kindertagesstätten

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