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d) Bildwort
ОглавлениеBildwort werden in der Gleichnisforschung Texte genannt, die sich nicht unter die drei bisher beschriebenen Gleichnistypen subsumieren lassen. Sie überschreiten zwar die Satzgrenze (anders als Vergleiche und Metaphern), sind aber weder szenisch entfaltet noch erzählerisch geschlossen. Bildworte werden daher auch als ausgeführte Metaphern oder verkürzte, fragmentarische Gleichnisse bezeichnet.1
Beispiele: Mt 5,13f. (Salz und Licht), Mt 7,1-5 (Splitter und Balken), Mt 13,52 (Hausvater), Mk 2,21f. (Flicken und Schläuche).
Bildworte arbeiten mit rhetorischen Fragen (Mt 5,13.15; 7,4a; Mk 2,21f.); viele stehen im Kontext grundsätzlicher Mahnungen (Mt 7,1; Mk 2,22b). Mehrheitlich sind Bildworte im Verständnis des vorliegenden Entwurfs Weisheitsgleichnisse (→ 2.5.7b).