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Kapitel 7

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Bella fiel zufrieden in ihr weiches Gästebett, das noch genauso zerwühlt war, wie sie es morgens zurückgelassen hatte, und schnappte sich einen abgegriffenen Liebesroman. Buddy hüpfte unaufgefordert neben sie, kuschelte sich an ihre Seite und gönnte sich, nach einem tiefen Schnaufen, eine Mütze voll Schlaf.

„Schlaf gut, mein Junge. Morgen Vormittag kommt Frauchen wieder.“ Mit gemischten Gefühlen, gab sie ihm einen Kuss auf das flauschige Köpfchen, was er mit wohligem Grunzen zur Kenntnis nahm. Einerseits war Bella traurig, ihren haarigen Freund nach zwei Wochen wieder herzugeben, anderseits war sie froh, dass er ein so tolles Zuhause gefunden hatte. Als sie ihn mit Suzie vor dreieinhalb Jahren in einem Kellerverschlag gefunden hatte, war er ein verängstigter abgemagerter Halbwüchsiger gewesen, der Alles und Jedem gegenüber misstrauisch gewesen war.

Nachbarn bemerkten damals Gestank aus dem Keller und riefen die Polizei. Diese fand daraufhin Reste von Hundeleichen und den verdreckten Buddy, der wahrscheinlich nur überlebt hatte, weil er die Überreste seiner zwei toten Gefährten fraß. Da Suzanne in engem Kontakt mit der New Yorker Polizei stand (ihr Bruder war einer der Officers), war sie über das tragische Schicksal informiert worden und hatte Buddy, wie sie ihn aufgrund seines kumpelhaften Gemüts später nannte, mit Bella zusammen abgeholt. Gemeinsam päppelten sie ihn auf und nach einem Jahr war er so weit regeneriert, dass er vermittelt werden konnte. Die ersten Interessenten waren die Wilbours. Die Geschäftsreisen, die sie mehrmals jährlich unternahmen waren zwar nicht optimal, aber sie besaßen einen schönen Garten und ein großes Herz. Suzie entschied, sie als neue Familie für Buddy zuzulassen, nur unter der Voraussetzung, dass Bella die Reisebetreuung übernehmen durfte. Da diese eine Schwäche für den großen Kerl hatte, war sie mehr als einverstanden mit dem Deal gewesen.

Sie klappte das Buch mit schläfrigen Augen zu und knipste die kleine Nachttischlampe aus. Die Handyuhr zeigte halb drei. Nachdem sie sich nachmittags dermaßen über den Geldsack echauffiert hatte, war sie erschöpft in den Central Park gegangen, um ein fettiges Trost-Sandwich in sich hineinzustopfen. Auf dem Rückweg zur U-Bahn setzte sie ihren Spendenmarathon fort und stellte am Ende des Tages zufrieden fest, dass sie an nur einem Nachmittag zweihundertdreiundsechzig Dollar eingenommen hatte. Das Bonzenviertel schien empfänglicher für verwaiste Hunde zu sein, als sie nach ihrer ersten Begegnung angenommen hatte. Als sie Suzie später das Geld überreichte, war diese vor Dankbarkeit fast ausgeflippt. Sie trommelte daraufhin ein paar gemeinsame Freunde zusammen, die mit einigen Sixpacks Bier, einer Gitarre und viel guter Laune angerauscht gekommen waren, um an einem geselligen Lagerfeuer gemeinsam Bellas Erfolg zu feiern. Um eins war sie leicht beschwipst zu den Wilbours aufgebrochen, hatte kurz geduscht und sich glücklich in ihr Bett gekuschelt, mit dem festen Vorhaben, morgen noch einmal in dem Bonzenviertel betteln zu gehen.


Isabellas Plan vom Glück

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