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Zum Geleit

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Im Laufe meines langen Lebens habe ich immer gerne geschrieben. In der Jugend romantische Poesie, später Leserbeiträge und Geschichten für diverse Zeitungen zu verschiedenen Gelegenheiten über Allerlei. Das Tippen auf der Schreibmaschine machte mir in jedem Lebensabschnitt großen Spaß.

Als der Amalthea Verlag anlässlich meines 90. Geburtstages im Jahr 2016 ein zweites Buch von mir herausbringen wollte, dachte ich, dass der Moment gekommen sei, um mit dem Schreiben aufzuhören. Hat doch alles, wie ich bei jeder passenden (und zuweilen auch weniger passenden) Gelegenheit gerne betone, seine Zeit. Aber das Schicksal meinte es wieder einmal gut mit mir und brachte Heinz Sichrovsky, Gründungschefredakteur und Kulturchef des Wochenmagazins NEWS, auf die Idee, aus mir, der 90-Jährigen, eine Nachwuchs-Kolumnistin zu machen. Und da ich zu dem Anfangen-zum-Aufhören ohnehin keine wirkliche Lust verspürte, ließ ich mich auf dieses Abenteuer ein.

Seither schreibe ich im Zweiwochenrhythmus Gedanken und Kommentare über Aktuelles und erfahre mit jeder Kolumne, wie das Gestern auf der medialen Schnellstraße vom Heute überholt wird. Soeben gelesene Zeitungen sind heute bedeutend älter als sie es noch in meiner Jugend waren. Und so kam ich auf die Idee, meine »alten« Kolumnen meinen heutigen Überlegungen gegenüberzustellen, um ihre Aktualität wiederzuentdecken. Ich wünsche meinen Lesern vergnügliche Stunden bei der Lektüre dessen, was mir am Herzen liegt und lag.

Ihre

Lotte Tobisch

Wien, im Februar 2019

Auf den Punkt gebracht

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