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Tag 7 – Puerto del Rosario/Fuerteventura, Spanien

Von Agadir bis Puerto del Rosario, der Hauptstadt von Fuerteventura, sind es 250 Seemeilen.

Ich starte den Tag bei traumhaftem Wetter mit Frühsport, Qi Gong und Frühstück. Danach bin ich um 11 Uhr zum Self-Lifting nach Camille Volaire angemeldet. Das Versprechen lautet: „In zehn Wochen um zehn Jahre jünger aussehen.“ Das will ich mir nicht entgehen lassen.

Der Vortrag wird von Katharina Damian gehalten. Mit großen Erwartungen und dem gewünschten Equipment, einem Gesichtsspiegel, ausgestattet, finde ich mich pünktlich in der Bodega-Bar ein.

Das Ergebnis am Abend ist ernüchternd: Es ist keine Verjüngung bei mir erkennbar. Schmunzelnd erinnere ich mich an den Kurstitel und bin schon jetzt gespannt, ob sich in zehn Wochen eine Veränderung bei mir bemerkbar macht.

Bevor ich mich heute auf den Weg mache, Fuerteventuras Hauptstadt zu erkunden, bleibt mir noch genügend Zeit, mich am Grillbüfett mit einer Bratwurst zu stärken.

Pünktlich um 13:30 Uhr legen wir im Hafen an und mit Rucksack, Kamera und Stadtplan gehe ich von Bord. Puerto del Rosario ist seit 1860 Hauptstadt und kulturelles Zentrum der kanarischen Insel. Während andere Mitreisende zu den Bussen eilen, mit denen die geplante Inselrundfahrt heute stattfindet, schlendere ich gemütlich durch die Altstadt von Puerto del Rosario und erkenne sofort etliche Gebäude von vorherigen Besuchen wieder. Für künstlerisches Flair an der Meerespromenade Avenida de los Reyes de España sorgen einige überdimensionale Skulpturen von Schnecken und Muscheln. Diese Skulpturen weisen darauf hin, dass es im Nordosten der Insel bei Corralejo große Sanddünenbereiche gibt (die sogenannten Wanderdünen). Der Sand besteht dort zu großen Teilen aus zerriebenen Muscheln und Schneckenhäusern. Die Bewohner lassen keine Gelegenheit aus, darauf hinzuweisen, dass sie über mehr eigenen Sand verfügen, als von der nur knapp 100 Kilometer entfernten Sahara-Wüste herübergeweht wird.

Ich erkunde die Hauptgeschäftsstraße León y Castillo und die parallel verlaufende Virgen de la Pefia. Ich genieße es, die Schaufenster zu betrachten, und gönne mir im Einkaufszentrum „Nort y Sur“ eine neue Handtasche. Sehenswert ist das einheimische Kunsthandwerk, das eigentlich schon fast ausgestorben war und nun eine neue Blüte erlebt. Zum traditionellen einheimischen Kunsthandwerk gehört vor allem die Stickerei, aber auch die Korbflechterei und Töpferei. Überall gibt es Geschäfte, die diese Waren zum Verkauf anbieten.

Unterwegs komme ich an der traditionellen Weihnachtsausstellung „Belen“ vorbei. Hier ist unter anderem eine Krippe mit lebensgroßen Figuren aufgebaut.

Am Abend fühle ich mich von meiner kilometerlangen Wanderschaft erschöpft, aber auch zufrieden. Nach dem Abendessen habe ich die Wahl zwischen meiner Kabine und diversen Abendveranstaltungen. Neben einem maritimen Musik- und Theaterspektakel lockt musikalische Unterhaltung in den unterschiedlichsten Bars. Ich entscheide mich letztendlich für meine gemütliche Kabine, denn morgen erwartet mich ein weiterer kanarischer Hafen, den ich erkunden möchte.

Kloster oder Kreuzfahrt

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