Читать книгу Kloster oder Kreuzfahrt - Margarete Wischnowski - Страница 8

Оглавление

Anreise – Busanreise nach Genua


Nun ist es endlich so weit. Heute beginnt meine große Reise. Mit dem Bus geht es ab Bonn bis zum Hafen in Genua, wo ich übermorgen auf der „MS Artania“ einschiffen werde. Für meine dreimonatige Reise habe ich drei große Koffer gepackt. Um nichts zu vergessen, deponierte ich in unserem Gäste-zimmer seit Wochen eine Vielzahl von Utensilien. Was zur Folge hatte, dass der Stapel von Tag zu Tag höher und höher wurde. Meine praktische Veranlagung führte dazu, dass ich nicht nur meine elektrische Zahnbürste, sondern auch den halben Hausstand eingepackt habe. So mussten Saftpresse, Wasserkocher, Thermoskanne, Dreifachstecker, Leselampe, Kleiderhaken, Radio, Lautsprecherboxen, Fernglas, Lupe, Abtrockentücher, Spülbürste und Spülmittel einfach mit. Auch eine Fliegenklatsche und mein spanischer Luftfächer durften nicht fehlen. Für die sportlichen Aktivitäten musste auf jeden Fall das Theraband mit. Es benötigt nur geringen Platz im Koffer und ermöglicht eine Vielzahl von sportlichen Übungen. Bewegung ist wichtig und bei dem kulinarischen Speisenangebot auf dem Schiff möchte ich nicht riskieren, mich nach drei Monaten in der „Jogginghose“ die Gangway runterzwängen zu müssen.

Es geht an einem nebligen Wintermorgen mit „Sack und Pack“ los. Heinzfried, mein Mann, verlädt zwei der Koffer in den Kofferraum unseres Autos und ein weiterer Koffer darf auf den Rücksitz. Nach einer knappen Stunde Fahrzeit kommen wir überpünktlich an der angegebenen Abfahrtstelle in Bonn an.

Der Reisebus der Firma Hebbel ist zwar noch nicht zu sehen, doch einige Mitreisende stehen schon bereit. Der Bus, der dann wenig später vorfährt, ist vorausschauenderweise mit einem Anhänger ausgestattet. Heinzfried lädt meine Koffer aus und verstaut diese mithilfe des Busfahrers. Ich verabschiede mich von meinem Mann und steige in den oberen Teil des doppelstöckigen Busses. Dort suche ich mir einen der hinteren Plätze aus, in der Hoffnung, dass der Sitzplatz neben mir frei bleibt. Dann halte ich Ausschau nach meinem Mann und sehe, dass er mir zuwinkt. Nun kommt doch etwas Wehmut auf. Auf der Fahrt werde ich jedoch schnell abgelenkt und bald überwiegt die Vorfreude auf das Neue und Unbekannte.

Sehr viel später erfahre ich, dass Heinzfried erst beim Ausparken bemerkte, dass der dritte Koffer noch auf der Rückbank lag. Er schaffte es dann gerade noch, meinen dritten Koffer in den Anhänger zu bugsieren, bevor der Bus abfuhr.

Der Sitzplatz neben mir bleibt tatsächlich frei und so richte ich mich häuslich für die achtstündige Etappe ein. Mit regelmäßigen Pausen erreichen wir gegen 18 Uhr die Stadt Weil am Rhein, wo im Hotel Carat eine Zwischenübernachtung vorgesehen ist. Das Hotel liegt verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahn A5 und nur wenige Meter von der Schweizer Grenze entfernt. Ich bekomme ein Doppelzimmer zur Einzelnutzung. Nach einem gemeinsamen Abendessen ziehe ich mich auf mein Zimmer zurück, denn die Abfahrt ist für den nächsten Tag am frühen Morgen geplant. Von meinem Zimmer in der achten Etage habe ich freie Sicht auf ein Lichtermeer, das sich vor mir ausbreitet. Morgens sehe ich dann, dass mein Ausblick weit über die Landschaft des Dreiländerecks bis hinüber nach Basel reicht.

Kloster oder Kreuzfahrt

Подняться наверх