Читать книгу Im Dunkeln der Tod - Ein Schweden-Krimi - Mari Jungstedt - Страница 13

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Die Minuten krochen dahin . Die Fähre war eigentlich immer pünktlich, aber genau an diesem Morgen verspätete sie sich natürlich. Er rutschte in seinem Sessel im stillen Salon auf dem Vorderdeck hin und her. Es waren nur wenige Fahrgäste an Bord. Weiter vorn saß ein älteres Paar, das bereits den mitgebrachten Proviant ausbreitete, Kaffee aus der Thermosflasche und Brote, die sie verzehrten, während sie Kreuzworträtsel lösten. Ein Mann in seinem Alter döste unter einer Jacke in einer Stuhlreihe hinter ihm.

Als die Fähre endlich ablegte, stieß er einen Seufzer der Erleichterung aus.

Für kurze Zeit war er davon überzeugt gewesen, dass die Polizei plötzlich in den Salon der Fähre stürzen und ihn festnehmen würde. Langsam erlaubte er es sich, sich zu entspannen. In drei einviertel Stunden würden sie das Festland erreicht haben. Dorthin sehnte er sich.

Im Restaurant verzehrte er Nudelsalat mit Geflügel und trank Milch. Danach war er noch besserer Stimmung. Die Operation war geglückt. Überrascht stellte er fest, dass es nicht einmal schwer gewesen war. Wie ein Soldat hatte er sich auf seinen Einsatz konzentriert und sich strikt an seinen Plan gehalten. Danach hatten sich eine Ruhe und eine Befriedigung eingestellt, wie er sie lange nicht mehr erlebt hatte.

Als er nur noch offenes Meer vor sich sah, stand er auf, nahm seine beiden Plastiktüten und ging die Treppe zum oberen Deck hoch. Außer ihm war dort bei dem kalten Wetter niemand zu sehen, und er musste rasch handeln, ehe sich das änderte. Er überprüfte sorgfältig, dass niemand in der Nähe war. Dann hob er die beiden Plastiktüten und warf sie über Bord.

Als sie in den brausenden Wogen tief unten versanken, verschwand der letzte Druck von seinem Brustkorb.

Im Dunkeln der Tod - Ein Schweden-Krimi

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