Читать книгу Endstation Alpenparadies - Markus Michel - Страница 13

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Sie hatten in der Firma eine junge Praktikantin. Sie war nicht einmal besonders hübsch. Trotzdem hatte sie etwas Bezauberndes. Ihr Auftreten, ihre Stimme, ihr Lächeln. Heute weiß er nicht, was ihn damals gestochen hatte. Jedenfalls fasste er sich ein Herz und lud sie eines Tages nach der Arbeit zu einem Kaffee ein.

Sie habe im Augenblick viel um die Ohren, entgegnete sie, aber ein andermal.

Es war kurz vor seinem Urlaub. Ja, vielleicht danach. Gerne.

Als er aus dem Urlaub zurückkam, begrüßte sie ihn mit drei Küsschen auf die Wangen. Er war verdattert und gleichzeitig geschmeichelt. Er wiederholte die Einladung. Sie saßen dann nach der Arbeit in einem kleinen Café. Er hätte sie gerne zum Essen eingeladen, aber wie sollte er das Claire, seiner Frau erklären. Er schrieb Sylvi, so hieß die Praktikantin, einen etwas zweideutigen Brief. Wahrscheinlich zu eindeutig. Jedenfalls wich sie ihm danach aus. Keine Küsschen mehr zur Begrüßung. Und er, er dachte die ganze Zeit an sie, obwohl er sich einen alten Esel schalt. Natürlich begegneten sie sich jeden Tag im Büro. Und er … Obwohl er sich Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen. Er schrieb ihr noch mehrere Male. Einmal schrieb sie ihm zurück. Die Antwort war unmissverständlich. Und einmal antwortete sie, sie sei tief berührt, so einen schönen Brief erhalten zu haben. Er fing erneut Feuer. Doch im Betrieb wich sie ihm aus. Das Ganze wurde immer mehr zur Qual. Zum Glück war dann ihr Praktikum bald zu Ende und sie verließ die Firma. Das war schon so lange her. Der Straßenlärm reißt Max in die Gegenwart zurück.

Endstation Alpenparadies

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