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4.2. Vorbereitungen zur Institutsgründung

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Am 20. Juni 1928 schrieb Herbert Kühn an den geschäftsführenden Vorsitzenden des Kuratoriums der Universität zu Köln: Beiliegend erlaube ich mir dem Kuratorium eine Denkschrift über die Begründung eines Institutes für Vorgeschichte zu überreichen. Ich bitte das Kuratorium ergebenst, das Institut zu begründen und die notwendigen Beträge zu bewilligen. (UAK Zug. 9/281 V 47a)

Anderthalb Wochen vorher, am 11.6.1928 war die venia legendi Herbert Kühns erweitert worden zu: «Prähistorische Kunst und Vorgeschichte».

Wie ein solches Institut beschaffen sein müsste und welche Kosten dabei auf das Kuratorium der Universität zukämen, stellte Herbert Kühn in der Denkschrift dar: Das Studium der Vorgeschichte setzt sich aus zwei Elementen zusammen, einmal der Arbeit am Fundmaterial, zweitens aus der Arbeit an der Literatur. (UAK Zug 9/281)

Deshalb benötige man einen Raum für die Abgusssammlung, einen zweiten für die Bibliothek und den dritten Raum für den Leiter des Instituts und den Assistenten.

Auf einen Lichtbilderraum verzichtete Kühn vorläufig, da die 5000 Lichtbilder sein Privateigentum waren und bei ihm zu Hause lagerten. (UAK Zug 9/281)

Herbert Kühn bat darum, den erforderlichen finanziellen Grundstock anzulegen, zu dem dann die laufenden Ergänzungen hinzuträten. Er wies darauf hin, dass der zur Gründung des neuen Institutes in Marburg extra berufene Ordinarius, Professor Merhart-Bernegg 60.000 Mark zur Verfügung hatte. Herbert Kühn ging von 20.000 bis 25.000 Mark aus, von denen er für das erste Jahr 10.000 bis 15.000 Mark für Anschaffungen benötigen würde und in den folgenden Jahren jeweils möglichst 5000 Mark pro Jahr. Das wirkte bescheidener, als es in Marburg veranschlagt wurde. (UAK Zug 9/281)

Am 4. November 1929 reichte Herbert Kühn dem Kuratorium eine Auflistung der benötigten Gegenstände, sowie den Kostenvoranschlag für den Aufbau der Bibliothek ein. Der Kostenvoranschlag für die Bücher- und Zeitschriftenanschaffungen belief sich auf 14.389 Mark, zur Möblierung des Seminarraumes und des Leiterzimmers wurden ein Schreibtisch, ein Tisch, ein Aktenschrank, achtzehn Stühle, ein Bücherbrett, 2m hoch und ein grosser Tisch von etwa 2,5m mal 1,5m. benötigt. (UAK Zug 9/281)

Ausserdem schien Herbert Kühn ziemlich rührig im Eintreiben von Stiftungsgeldern zu sein, denn in den Akten zu den entsprechenden Monaten der Jahre 1928 und 1929 häufen sich die Dankesschreiben und Bestätigungen an die verschiedensten Stifter aus Wirtschaft, Industrie und an private Mäzene. So findet sich, auch das Rheinische Braunkohlen-Syndikat, eine Vorgängergesellschaft der Firma Rhein-Braun, unter den Stiftern des Instituts. (UAK Zug. 9/281)

Am 2.12.1929 wurde Herbert Kühn gebeten, die gestifteten Geldbeträge an die Quästur, auf das dort eingerichtete Sonderkonto «Institut für Vorgeschichte» einzuzahlen, damit das Kuratorium darüber verfügen könne. (UAK Zug 9/181 V 47a)

Es bestehen keine Bedenken, dass Sie die 3 dem Institut zugewiesenen Räume insoweit ausstatten lassen, als die gestifteten Beträge ausreichen, die entstehenden Kosten zu decken. gez. Ziekursch (UAK Zug 9/181 V 47a)

Vorübergehend wurde Herbert Kühn, für den Aufbau der Abteilung, auch eine Assistentin bewilligt. Die gestifteten Beträge sollten, so Johannes Ziekursch, lediglich der Einrichtung der vorgeschichtlichen Abteilung dienen. (UAK Zug 9/181 V 47a)

Aus einem Schreiben von Herbert Kühn an das Kuratorium vom 11.7.1932 geht hervor, dass er die Assistentin aus eigenen Mitteln bezahlte. In den ersten zwei Jahren mit 70.-Mark monatlich. Ausserdem hatte er selbst 3000.- Mark den Stiftungsgeldern, welche 15.653, 30 Mark betrugen beigesteuert. (UAK Zug 9/181 V 47a)

Über Herbert Kühns persönliche Vermögensverhältnisse geht aus den Akten des Universitätsarchives zu Köln Nichts hervor. Um diese Frage zu beantworten, müsste man sich an seinen Nachlass, der im Bundesarchiv von Koblenz verwahrt wird, wenden. Das neu zu begründende Institut für Vorgeschichte ...die geplante Schöpfung des Herrn Privatdozenten Dr. Kühn... Ziekursch am 10. 12. 29 sollte als Abteilung dem historischen Seminar angegliedert werden. (UAK Zug. 9/281)

Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln

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