Читать книгу Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln - Martina Dr. Schäfer - Страница 5

1. Einleitung 1.1. Ziel

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Die Umstände, unter denen Wissenschaft betrieben wurde und wird, die finanziellen und räumlichen Voraussetzungen für Forschung und Lehre, die gesellschaftlichen, politischen und individuellen Voraussetzungen sind Thema forschungsgeschichtlicher Arbeiten. Die wissenschaftlichen Inhalte sind Thema der Forschungsgeschichte insofern, als sie von diesen Voraussetzungen beeinflusst wurden. Darüber hinaus unterliegt der wissenschaftliche Diskurs innerhalb eines Faches aber auch innerhalb verschiedener Disziplinen und Forschungsrichtungen im Laufe seiner Geschichte Entwicklungen, welche das Selbstverständnis der wissenschaftlichen Vertreter eines Faches prägen. Forschungsgeschichte beschreibt das Umfeld, in welchem Wissenschaft entsteht, den gesellschaftlichen Diskurs, die politischen Verhältnisse und ihren Einfluss auf Fragestellungen und Inhalte von Wissenschaft.

Gleichzeitig stellt sie die methodischen Entwicklungen dieser Wissenschaft selber und die in ihr ablaufenden fachlichen Diskussionen dar.

Am Beispiel der Geschichte des Instituts für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln soll ein räumlich und zeitlich begrenzter Teil der deutschen Ur- (bzw. Vor-) und Frühgeschichtsforschung dargestellt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit zuerst einmal auf der Darstellung der Geschichte des Institutes selber.

Der Charakter des Institutes wurde zeitweilig sehr durch die wissenschaftlichen und politischen Interessen seiner Leiter geprägt, sodass die Geschichte des Institutes schwerpunktmässig ausserdem Personengeschichte ist.

Wissenschaft geschieht nicht unabhängig von ihren äusseren, politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten. Autoritäre Politik und Machtmissbrauch beeinflussen Forschung und Lehre und prägen die betroffenen Menschen. Das ist unter Anderem Thema des ersten Teils meiner Arbeit.

Schon die Gründungsgeschichte des Institutes in den späten Zwanzigerjahren als auch Initiativen aus den sechziger und Siebzigerjahren zeigen ein erstaunlich hohes Mass an individuellen Initiativen. Dieses hohe persönliche Engagement, wie es zum Beispiel den Neubegründer Hermann Schwabedissen auszeichnete, prägte die Geschicke des Instituts seit den fünfziger Jahren und ist schwerpunktmässig ein Thema des zweiten Teils meiner Arbeit. Meine eher beschreibende Darstellung der Institutsgeschichte wirft immer wieder Fragen auf, deren nähere Bearbeitung den Rahmen dieser Arbeit bei weitem überschreiten würde. Ich betrachte deshalb meine Abhandlung zur Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte zu Köln als Basis für eine ganze Anzahl weiterer Arbeiten zu einzelnen Themen und Problemen, die im Rahmen meiner Arbeit aufscheinen und auf die ich an den jeweiligen Stellen hinweisen werde.

Die Geschichte des Institutes für Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Köln

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