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14.9.01 Osama Bin Laden

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Der Verdacht, dass Osama Bin Laden hinter dem Anschlag steckt, »verdichtet sich«, jedenfalls laut Agenturberichten; irgendeinen konkreten Beweis hat freilich noch niemand vorgelegt. Der »Geheimdienst«, so meldet NBC am 12. September, habe angeblich das Telefonat zweier seiner »Anhänger« abgehört, die über die gelungene Operation gesprochen hätten. Nun denn ...

Wir hatten gestern schon angedeutet, dass es sich bei dem mysteriösen Bin Laden um einen alten Spezi der CIA handelt, und was die Geschäfte des saudischen Bin-Laden-Clans betrifft, der einen der größten Baukonzerne in Nahost betreibt, braucht man eigentlich nur bei George W. Bush persönlich nachzufragen. Das Startkapital für seine erste Öl-Explorationsfirma bekam er 1979 von James R. Bath, seinem Nachbarn und Fliegerkameraden bei der »National Air Unit«, der als Repräsentant zweier saudischer Milliardäre ein Vermögen gemacht hatte: Khalid Bin Mahfouz und Salim Bin Laden, dem Schwiegervater und Mentor von Osama. Mahfouz, der seit Jahrzehnten meist auf seinem prachtvollen Zweitwohnsitz in Houston/Texas residiert[31], wurde wegen seiner Schlüsselrolle im BCCI-Bankenskandal 1991 zu 225 Millionen Dollar Strafe verurteilt. Die Bank hatte als Geldwaschanlage für den Drogenhandel ebenso gedient wie als Transaktionskanal für Geheimdienstgelder im Iran-Contra-Deal, bei dem die US-Regierung Waffen- und Kokaingeschäfte betrieb, um die nicaraguanischen »Contra«-Terroristen zu unterstützen. Da Sheik Salim Bin Laden bei der umstrittenen Operation »October Surprise«[32] – einem angeblichen Geheimtreffen von US-Republikanern und iranischen Fundamentalisten, um die in der Teheraner Botschaft gefangenen US-Geiseln noch über den Wahltermin hinaus festzuhalten, was Carter um die Wiederwahl und Reagan ans Ruder brachte – als Vermittler gute Dienste geleistet haben soll, wurde 1980 auch sein junger Vetter Osama vom Geheimdienst angeworben. Sein Auftrag: die saudischen Mujaheddin in Afghanistan zu einem schlagkräftigen Heer gegen die Sowjets aufzurüsten. Fortan akquirierte der junge Osama mit Koffern voller BCCI-Dollars und »Jihad«-Parolen Söldner für den heiligen Krieg, um die Sowjets aus Kabul zu vertreiben. Als dies 1988 erfolgreich war, stürzte Sheik Salim unter mysteriösen Umständen mit eben jener Maschine über Texas ab, die er schon für die geheimen Geiselverhandlungen mit den Iranern zur Verfügung gestellt haben soll. Und Osama? Folgt man der Verschwörungstheorie des Extrotzkisten und Neo-Rechtsaußen Lyndon La Rouche[33], wird Bin Laden seitdem vom britischen Geheimdienst gesteuert, als Zahlmeister diverser »islamistischer« Terrorgruppen, die in Nordafrika und Nahost den Zielen britischer Geopolitik dienen. Nach dieser »Osama Bin London«-Logik hätte also das perfide Albion, der in London stationierte »Rothschild-Clan«, dem Konkurrenten um die Weltherrschaft, dem »Rockefeller-Mob«, ziemlich eins ausgewischt – doch an einem kommenden Krieg zwischen christlicher und islamischer Welt würden dann ja beide wieder verdienen ...

Kaum dass, unmittelbar nach dem Anschlag, die Verschwörungstheorie »Bin Laden« in der Welt war, begann ich meine Recherchen, indem ich Osama Bin Laden bei Google eingab. Vor 20 Jahren hätte eine solche Such- und Informationsbeschaffungsmaschine, wie sie Google dank des Internets heute darstellt, noch schwerstbewacht in Hochsicherheitstrakten ausschließlich Militärs und Geheimdiensten zur Verfügung gestanden – heute ermöglicht sie jedem zivilen Krethi und Plethi eine Nachrichtenbeschaffung, von der selbst die »Dienste« mit ihren Milliardenetats bis vor kurzem nur träumen konnten. Alle Informationen, die ich für diese Artikel verwendet habe, sind öffentlich zugänglich – und die Quelle, aus der sie sprudeln, heißt www.google.de.

Dass Osama Bin Laden nicht nur ein (ehemaliger?) CIA-Partner war, sondern auch langjährige geschäftliche Verbindungen zwischen den Familien Bin Laden und Bush bestehen, wurde hier zwar (meines Wissens erstmals in einem deutschen Medium) angedeutet, fand aber in den folgenden Tagen und Wochen kaum Widerhall in anderen Presseorganen. Wenn überhaupt wurde über »ehemalige« Verbindungen des saudischen Terroristen mit der CIA gesprochen. Ebenso wenig tauchten die langjährigen Verbindungen der Bushs zu dem BCCI-Banker Khalid Bin Mahfouz auf, dem guten Nachbarn in Houston (Texas) und Patriarchen des zweitreichsten Familienclans Saudi-Arabiens: nach dem Königshaus und vor der ebenfalls milliardenschweren Bin-Laden-Familie.

Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.

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