Читать книгу Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9. - Mathias Bröckers - Страница 23
16.9.01
Question authority! Think for yourself!
ОглавлениеDie Journalistin und Anwältin Barbara Olson, konservative Kommentatorin bei CNN, zählt zu den Opfern der auf das Pentagon gestürzten Maschine. Sie konnte vor dem Absturz zweimal mit ihrem Mann Ted telefonieren, einem hohen Justizbeamten der Regierung Bush, und teilte ihm unter anderem mit, dass das Flugzeug auf das Pentagon zusteuere. Sie äußerte sich aber nicht über die Nationalität oder Hautfarbe der Entführer. Merkwürdig? Was wäre bei einem hektischen Notfalltelefonat die normale Reaktion einer weißen, blonden Frau, geschulten Beobachterin und Journalistin aus konservativem Umfeld, wenn Farbige, Araber oder fremdsprachige Menschen ihr Flugzeug gekidnappt hätten? Würde sie diese wichtige Nachricht nicht wenigstens mit einem Wort erwähnen? Oder andersherum: Kann man aus der Nichterwähnung von »browns« nicht den Schluss ziehen, dass es sich um »normale«, akzentfrei sprechende Weiße gehandelt haben muss? Die AP-Meldung, in der erstmals von den diversen Telefonanrufen aus den entführten Maschinen die Rede war[37], wirft hinterrücks nur neue Fragen auf.
Die faschistischen Milizen in den USA jedenfalls haben 1995 mit dem Anschlag in Oklahoma bewiesen, dass sie im Kampf gegen das verhasste ZOG (Zionist Occupied Government) auch vor Massenmord nicht zurückschrecken. Ihren radikalen Antisemitismus teilen sie mit den Terrorkommandos eines Bin Laden. Doch scheint es von den ersten Minuten des Anschlags an völlig ausgemachte Sache zu sein, dass die Täter im muslimischen Umfeld zu suchen sind – so wie es vor 20 Jahren automatisch die »Russen« gewesen wären. jetzt entdecken die bis dato tiefschlafenden NSA, CIA und FBI einen verdächtigen Araber nach dem anderen, darunter den angeblichen »Terrorpiloten«. Das »typische« Bild, das von ihm veröffentlicht wird, verstärkt den Verdacht, dass es Frau Olson eine Erwähnung wert gewesen wäre ...
Fragen nach einem Motiv sollten immer ganz niedrig ansetzen. Wer profitiert eigentlich von dem andauernden Konflikt von Muslimen, Juden und Christen im Nahen Osten? Wer hat die »radikal-islamischen« Bösewichter wie Bin Laden oder Saddam Hussein mit vielen Milliarden, Waffen und terroristischem Know-how aufgebaut? Wer hat, durch die Stützung von menschenrechtsverachtenden Feudalregimen wie dem in Saudi-Arabien einerseits und gesetzeswidrigen israelischen Landnahmen andererseits, den militanten Widerstand der islamischen Welt permanent befördert? Wer muss sich als »Schutzmacht« unverzichtbar machen und deshalb Juden und Muslime gegeneinander hetzen? Wer weigertsich, die Kontrolle über die größten Ölvorkommen der Welt aufzugeben? In 50 Jahren, wenn Öl machtpolitisch unbedeutend geworden ist, wird der Nahe Osten ein Paradies des Friedens sein, garantiert! Aber jetzt haben Banditen dem Sheriff den Stern weggeschossen und sein Pistolenhalfter in Brand gesetzt – und die »Zivilisation« ist aufgerufen, einen Weltkrieg zu führen. Eigentlich aber sollte man den Sheriff wegen unverantwortlicher Außenpolitik absetzen, ihn samt seiner Truppen auf seine Ranch zurückbeordern und unter Aufsicht der UN in Jerusalem einen runden Tisch der jüdisch-christlich-islamischen Völker einberufen. Nur so hätte der Terror ein Ende.
Der Fall Barbara Olson und das von ihr geführte Telefonat mit ihrem Ehemann Ted, dem amtierenden Generalstaatsanwalt der USA, ist für den investigativen Internet-Reporter Joe Vialls die »Mutter aller Lügen über den 11.9.«. Bei CNN hieß es am 12. September in der ersten Meldung:
»Barbara Olson, konservative Kommentatorin und Anwältin, warnte ihren Ehemann, Generalstaatsanwalt Ted Olson, am Dienstagmorgen, dass das Flugzeug, in dem sie sich befand, gekidnappt worden sei, sagt Ted Olson CNN. Kurz darauf stürzte Flug 77 ins Pentagon ... Ted Olson sagte CNN, seine Frau hättegesagt, alle Passagiere und das Flugpersonal einschließlich der Piloten seien im hinteren Teil des Flugzeugs von bewaffneten Hijackern zusammengetrieben worden. Die einzigen Waffen, die sie erwähnte, waren Messer und Teppichmesser. Sie hatte das Gefühl, niemand sei verantwortlich, und forderte ihren Mann auf, dem Piloten zu sagen, was zu tun sei.«[38]
Auf dieser Meldung wurde, so Vialls,
»die gesamte falsche Hijacker-Geschichte aufgebaut. Ohne die prominente Barbara Olson und ihre angeblichen aufgeregten Anrufe wäre kein einziger Beleg dafür dagewesen, dass irgendwelche Hijacker bei der Entführung und Zerstörung der vier Flugzeuge beteiligt waren. Ähnliche Behauptungen tauchten einige Tage später über den Passagier Tood Beamer und andere auf, doch es ist hier daran zu erinnern, dass die Barbara-Olson-Geschichte am 11. und 12. September die einzige war. Es war außer Frage der künstliche »Samen, der den Medienschneeball dann den Berg herunterrollen ließ.«[39]
Ted Olson, der in der CNN-Meldung nur in indirekter Rede zitiert wurde, äußerte sich erst sechs Monate später zu dem Fall. Doch die Details, die er über die Telefonate offenbarte, machen sie nur dubioser. Danach hätte seine Frau nicht vom Handy, sondern vom Sitztelefon angerufen und, weil sie Kreditkarten nicht zur Hand gehabt hätte, einen »collect call« geführt. Ohne Setup des Telefons mit einer Kreditkarte aber, so Vialls, ist es in den Boeings 757 der American Airlines nicht möglich zu telefonieren – und hätte sie sich eine Karte ausgeliehen, hätte sie damit unbegrenzt telefonieren können.
Insofern schließt Vialls: »So leid es mir tut: Der Beweis der Olson-Telefonate ist nicht wahr. Jeder amerikanische Untersuchungsbeamte, der daran zweifelt, braucht nur die Aufzeichnungen der Telefongesellschaft und des Justizministeriums zu vergleichen. Er wird keine vom American Airlines Flug 77 stammende Berechnung an den Generalstaatsanwalt finden.«
Eine kühne Behauptung, scheinen doch die vielen Telefonanrufe aus den entführten Maschinen ebenso fest im Gedächtnis gespeichert zu sein wie die »19 Hijacker«. Nähere Recherchen allerdings ergeben, dass die für die Rekonstruktion der Ereignisse entscheidenden Hinweise auf »Teppichmesser« tatsächlich über Olson kamen. Abgesehen von den überlieferten Anrufen der »Helden« aus dem in Pennsylvania unter dubiosen Bedingungen abgestürzten Flug 93[40] wurde mit der Olson-Geschichte der Grundstein für die Teppichmesser-Legende gelegt. Eine Flugbegleiterin, die aus einer der WTC-Maschinen mit der Bodenstation telefonierte, hatte noch von einem Entführer mit einer Bombe gesprochen.