Читать книгу Weiberroman - Matthias Politycki - Страница 59

Trotzdem kam sie

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nicht. Daß Vogler zwar die Bowle ablieferte, dann allerdings »was Beßres« vorhatte, daß seine Schwester wer-weiß-wo steckte und dort auch blieb, das wäre ja hingegangen. Erst hatte man noch auf sturmfreie Bude und Max als DJ ordentlich Dampf gemacht, plötzlich aber legte er Je t’aime auf. Daß Erps die Gelegenheit nutzte, um Astrid einen Klammerblues abzunötigen, der den Namen wahrlich verdiente: von der Schläfe bis zur Sohle, und daß Astrid ihren Kopf danach sogar eine Sekunde länger als nötig am Erpenbeckschen Hals angelehnt ließ – wäre ja hingegangen. Daß, kaum hatte Max die nächste Schnulze aufgelegt,[52] Gregor auf die Tanzfläche gezogen wurde und sich, während Ulli ihre feuchten Hände fest um seinen Hals verschraubte, nur durch übertrieben parodistische Bewegungen ums Ärgste herumwippen konnte – hoffentlich kriegte auch jeder mit, wie er dabei die Augen zur Decke drehte –, wäre ja alles hingegangen.

Ab elf aber war keine Hoffnung mehr, man hing auf den Matratzen rum, und als Arne, der inzwischen seinen Blaufilter aufgeschraubt hatte, die Martini-Flasche umkippte und keinen andren Kommentar dazu abzugeben wußte als einen sehr langen, sehr erdigen, sehr traurigen Rülps – wenn’s so was wie einen Bluesrülps geben sollte, war dies sicher einer –, da hatte’s auch der letzte kapiert, daß dringend was geschehen mußte.

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