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Form und Materie sind nicht die Teile einer Sache

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Man sollte sich klarmachen, dass, obwohl von irgendwie gearteten Einzeldingen gesagt wird, sie seien beides: Form und Materie, es sich bei Form und Materie nicht um die Teile einer Sache handelt. Die Materie kann ohne die Form nicht sein – ihre Form mag sich verändern, akzidentell oder substanziell, irgendeine Form muss sie haben. Gleichermaßen kann die Form ohne die Materie nicht sein – damit die Form einer X-heit existieren kann, muss es irgendeine Substanz geben, die X ist. Man könnte durchaus argumentieren, dass dieser Begriffsapparat sich besonders dafür eignet, die Transformation materieller Dinge (von Milch in Käse beispielsweise) zu erörtern oder um die Dinge und ihre konstitutiven Materialien zu untersuchen (z.B. ein Schwert und den Stahl, aus dem es gemacht ist) als auch die Dinge (unterschiedlicher Ordnungen) und ihre konstitutiven Teile (ein Haus und die Ziegelsteine, mit denen es errichtet wurde, beispielsweise). Es ist allerdings fraglich, ob es sehr angebracht ist, seine Anwendung auf die Beschreibung von Dingen und ihren Vermögen auszuweiten.2 Sei es, wie es sei, Aristoteles tat dies, indem er die Seele zugleich als die Form des lebenden Körpers und als seine erste Wirklichkeit charakterisierte.

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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