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Galen: Motorische und sensorische Zentren

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Hierophilus (335–280 v. Chr.) entdeckte die Nerven, machte sich aber offenkundig nicht klar, dass es der Übertragung eines aktivierenden Akteurs (psychisches Pneuma) bedarf, ausgehend vom Rückenmark die Nerven entlang zu den Muskeln, um eine motorische Aktivität zu bewirken. Galen (130–200) war nun derjenige, der begriff, dass es sich bei den Nerven, die dem Gehirn und dem Rückenmark entspringen, um die notwendigen Verbindungsbahnen für die Auslösung der Muskelkontraktionen handelt. Die aristotelische Darstellung wurde entsprechend geändert. Man nahm an, dass vitales Pneuma durch die Blutgefäße zum Gehirn transportiert wird, wo es sich in psychisches Pneuma (dessen Zusammensetzung nicht klar war) wandelt, um dann von dort aus entlang der Nerven zu den Muskeln transferiert zu werden. Auf diese Weise „tragen die Nerven, die sich mithin an ihrer Verbindungsfunktion erfreuen, die Kräfte, die sie vom Gehirn wie aus einer Quelle bezogen haben, zu den Muskeln.“20 Das erlaube es den Muskeln zu kontrahieren, wahrscheinlich als Konsequenz ihrer Aufblähung, da sie sich ja mit psychischem Pneuma angefüllt haben.21

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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