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Übertragung schließt inhibitorische und exzitatorische Prozesse ein

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Descartes verwendete das Wort ‚Reflex‘ im Zuge der Entwicklung seiner Konzeption nichtmenschlicher Lebewesen, wie beispielsweise Automaten, nur einmal, obwohl es in seinen Beschreibungen des Verhaltens der Tiere und der menschlichen nichtwillentlichen Reaktionen stets impliziert ist. Und obwohl Descartes Fernels Physiologia nie erwähnt, wird in seiner Abhandlung über den Menschen deutlich, dass die Ausarbeitung seiner Lehre vom nicht mit dem Geist verknüpften motorischen Verhalten bei Mensch und Tier ihre Grundlagen im Reflexbegriff hat, der zuerst von Fernel angeführt wurde.46 In der Abhandlung über den Menschen argumentiert er, dass solches motorisches Verhalten nicht nur einen exzitatorischen, sondern auch einen inhibitorischen Prozess voraussetzt – ein spekulativer Gedanke, der später durch Sherrington experimentell bestätigt und auf der Ebene der Zellvorgänge durch seinen Studenten John Eccles analysiert wurde. Descartes vertrat zudem die Ansicht, dass es dann, wenn die exzitatorischen und inhibitorischen Prozesse zusammenwirken, möglich ist, Tiere und die Körper menschlicher Wesen (wenn sie unabhängig von geistiger Intervention funktionieren) als Automaten zu beschreiben.

Diese Descartes’schen Vorstellungen über die Mechanismen, die den Reflex- bzw. den unwillkürlichen Bewegungen zugrunde liegen, welche (die Vorstellungen) die in den Ventrikeln aufgespeicherten Lebensgeister in der dargestellten Weise zum Gegenstand haben, werfen die Frage nach dem Mechanismus der Willkürbewegung auf. In diesem Zusammenhang wich Descartes fundamental von der Ventrikellehre ab. Er bestritt, dass es sich bei den Ventrikeln um den Sitz der wahrnehmungsbezogenen und rationalen Vermögen (das willentliche eingeschlossen) der Menschen handelt. Er bestritt auch, dass nichtmenschliche Lebewesen über das Wahrnehmungsvermögen in einem menschlichen Sinne verfügen, da sie nicht bei Bewusstsein sind. Und er war der Auffassung, dass der menschliche Geist bzw. die menschliche Seele mit dem Körper in der Zirbeldrüse interagiert, welche er fälschlicherweise innerhalb der Ventrikel vermutete.47

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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