Читать книгу 101 Dinge, die man über Golf wissen. - Michael F. Basche - Страница 17

Оглавление

12 Refugien für Fauna und Flora

Golf und Ökologie

Es muht, mäht, meckert und gackert, flötet, zirpt und schwirrt, sprießt und blüht: Auf den Golfplätzen hat der ökologische Geist Einzug gehalten. Vorbei sind die Zeiten, als auf Teufel komm raus gewässert, gespritzt und gedüngt wurde, Hauptsache, die Spielwiese ist dickflorig und sattgrün. Vorbei ist auch, dass kostbares Nass verplempert und der Untergrund mit chemischen Düngemittel- und Pestizid-Keulen kontaminiert wird. Was früher sämtliche Gründenker auf die Palme brachte, naturgemäß flächenintensive Golfplatz-Projekte nämlich, sind heutzutage vielfach Refugien für Fauna und Flora, Rückzugsräume der Artenvielfalt. Sowieso werden nur rund 40 Prozent der Fläche für den Spielbetrieb selbst benötigt. „Unter Wahrung ökologischer Aspekte kann die Golfanlage absolut eine Aufwertung der Natur darstellen“, sagt der Landschaftsarchitekt und Platzdesigner Christian Althaus, Düsseldorf.

Es würde zu weit führen, auf die verschärften Restriktionen für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die vielerorts praktizierte Abkehr von Kunstdünger einzugehen. Kurz: Der Trend geht zu natürlichen Substanzen, zur bioaktiven Golfplatzpflege, bei der die Experten etwa fermentierte Algen oder kompostierten Waldbodenbelag einsetzen. Ohnehin beträgt der Nährstoffverbrauch eines Golfplatzes im Vergleich zu einer landwirtschaftlichen Nutzung maximal 30 Prozent. Das sorgt für gute Böden, besseres Grundwasser und Gewässerbiotope von hoher Güte.


Gewässerbiotope von hoher Güte: Auf vielen Golfanlagen ist der ökologische Geist eingezogen und hat die Düngemittel- und Pestizid-Keulen vertrieben.


Rückzugsräume der Artenvielfalt: Golfplätze, hier das Ostsee Golf Resort Wittenbeck, sind vielfach zu wichtigen Refugien für Fauna und Flora geworden.


„Golfer sind Naturschützer“

„Wir spielen in der Natur und diese gilt es standortgerecht zu bewahren und zu fördern“, betont Umweltberater und Rasenexperte Dr. Gunther Hardt aus Stuttgart. Als Auditor begleitet er das Programm „Golf&Natur“, das der Deutsche Golf Verband (DGV) seit 2005 als selbstverpflichtendes System zum Umwelt- und Qualitätsmanagement anbietet. „Golfanlagen sind nicht Teil des Problems, sondern der Lösung. Und Golfer sind Naturschützer.“ Übrigens: 20 bis 30 Millionen Tonnen kostbare Erde gehen weltweit jährlich mit der ackerbaulichen Nutzung verloren, weil die Böden den Einflüssen von Wind- und Wassererosion schutzlos ausgesetzt sind. Eine Grasnarbe reduziert diesen Abtrag auf weniger als ein Prozent. Es muss nicht unbedingt Golfrasen sein, aber auch dort ist die Natur längst nicht mehr ausgesperrt, ganz im Gegenteil.

101 Dinge, die man über Golf wissen.

Подняться наверх