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18 Luxus im Bag Die teuersten Schläger der Welt

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Monozukuri sagt der Japaner und meint „Sachen machen“. Golfschläger zum Beispiel. Die besten der Welt, heißt es. Die teuersten allemal. Von Honma. Die Marke aus Sakata ist der Goldstandard beim Schlägerbau; ihre Meisterwerke entstehen in reiner Handarbeit, vom Edelholz-Fertigungsmuster bis zum glänzend polierten Endprodukt. In der Spitze für 4.999 Euro – pro Stück. Wer sich mit der Modellreihe BERES in Fünf-Sterneversion das Bag füllt, zahlt den Preis eines Oberklasse-Pkw.

Honmas Top-Serie ist für Golfer in der zweiten Lebenshälfte konzipiert, die einen leichten Schläger bevorzugen und im Schwung kein hohes Tempo (mehr) entwickeln können. „Auch unsauber getroffene Bälle haben kaum Längen- und Richtungsverluste“, wird versprochen; fehlerverzeihend lautet das Zauberwort. Das Geheimnis liegt im Schaft, der schon gemeinhin als Seele eines Schlägers gilt. Die Carbon-Exemplare von Honma namens ARMRQ sind darauf ausgerichtet, langsame Schwünge in Weite zu wandeln, weil das leichte und flexible Rohr einen ausgeprägten Peitscheneffekt hat; gleichzeitig unsaubere Treffmomente wettzumachen, da der weiche Stab trotzdem nicht flattert oder sich verwindet.


Schaftbau mit Bügeleisen: Rund 400 Menschen arbeiten in Sakata, viele in dritter Generation. Ihre Expertise und ihr Stolz sind das Rückgrat von Honma.


Meisterliche Handwerkskunst: Acht Wochen dauert die Herstellung eines BERES-Schlägers, das Ergebnis ist Maßkonfektion von unübertroffener Qualität.

Mit jeder Sterne-Kategorie erhöht sich die Komplexität des Kohlefaser-Geflechts, das in schmalen Streifen am Kernstück des Schafts aufgelegt wird. Naht für Naht stets in der 6-Uhr-Position. Als Wirbelsäule. Jede Lage wird wie eine exquisite kubanische Zigarre gerollt und schließlich zur Verdichtung gebügelt. Dieses Prozedere zuvorderst, das die Lufteinschlüsse industriell gefertigter Carbonstecken ausschließt, ist die Erfolgsformel.

„Schlägerbau als Kunstform“ lautete das Credo, als die Brüder Hiro und Mutsumi Honma, Sprösslinge eines alten Kaufmannsgeschlechts, 1959 ihre Manufaktur gründeten. Obwohl die Edelschmiede seit 2009 einem chinesischen Unternehmer gehört, hält der für Japaner typische Drang zur Perfektion und Makellosigkeit an: Alle Komponenten werden auf Basis intensiver Forschung selbst konzipiert, unter Verwendung hochwertigster Materialien angefertigt und mit Fertigungstoleranzen unter der Hundertstel-Millimeter-Grenze verbaut.

101 Dinge, die man über Golf wissen.

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