Читать книгу 101 Dinge, die man über Golf wissen. - Michael F. Basche - Страница 18

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13 Golfer haben gern ’nen Vogel

Begriffe von Tee bis Fahne

Was hat Golf mit der Börse zu tun, und warum haben Golfer gern einen Vogel? Auf einer imaginären Runde lässt sich am besten erklären, woher die wichtigsten Begriffe stammen. Also, auf zum Abschlag! Kaltstart. Da kann sich der erste Schlag aus dem Haus schon mal verirren. Ja, Tee leitet sich vom gälischen „tigh“ (Haus) ab und meint den Bereich, in dem vor Erfindung des gleichnamigen hilfreichen Stiftchens der Ball von Sandkegeln abgeschlagen wurde.

In Privatrunden tun manche so, als wäre nichts gewesen und legen einfach einen neuen Ball nach. Einen Mulligan, zurückgeführt auf den kanadischen Hotelier David Mulligan. Der hat sich in den 1920er-Jahren beim Golf im St. Lambert Country Club von Montreal gern „Korrekturschläge“ zugestanden. Unserer landet jetzt ordentlich auf dem Fairway, das früher Fairgreen hieß und eben den fair zu spielenden, weil kurz geschnittenen Bereich der Spielbahn benennt.


„I’m the bogeyman“

Es ist ein Par 5, das Grün lockt in der Ferne, Attacke ist angesagt. Par kommt aus der Börsensprache und bezeichnet den Nominalwert einer Aktie – und den eines Platzes, seit Golfreporter A. H. Doleman sich 1870 im schottischen Prestwick bei Professionals nach der durchschnittlichen Schlagzahl für den 12-Loch-Kurs erkundigte. 49 Schläge wurde ihm genannt, die er als „Nominalwert“, als Par veröffentlichte.

Lange Zeit allerdings galt Bogey als Begriff für den „ground score“, weil die britischen Golfer mit einem Gassenhauer auf den Lippen die Vorgabe jagten: „I’m the bogeyman [der schwarze Mann], catch me if you can.“ Bogey, im Sport auch als Angstgegner umschrieben, war daher anfangs sogar erstrebenswert. Erst später rückte der Begriff als Maßstab für Freizeitgolfer um einen Schlag nach hinten, während die Profis längst mit dem Par hantierten. 1911 deutete der US-Verband es zum „professional average result“ um und etablierte damit die Definition für ein „perfektes Ergebnis ohne Fehler und bei normalen Wetterbedingungen unter Berücksichtigung von zwei Putts je Grün“.

Unser imaginärer Ball indes geht mächtig nach rechts, ein Slice, für 90 Prozent aller Golfer das natürliche Handicap. Statt zu fluchen, brüllen wir „Fore“. Einige glauben an die Verballhornung von „watch out ahead!“ („Pass auf da vorne!“) zum einsilbigen „fore“ („vorne“). Andere meinen, es sei der Weckruf für den „Forecaddie“, der früher stets vorausgeschickt wurde und den Ballflug verfolgen musste, damit nicht zu viele der teuren Featheries verloren gingen – die damals gebräuchlichen, mit Gänsefedern ausgestopften Lederkugeln.


Keine Angst vor dem Bunker: Das sind bloß Gruben, in denen die alten Schotten überflüssigen, aus den Spielbereichen gekratzten Sand „gebunkert“ haben.

Alles gut, Ball gefunden: im Rough, dem rauhen Bereich, wo das Gras viel höher steht. Ein Pitch („to pitch“/werfen) muss her. Mit dem dritten Schlag geht’s aufs Grün, nah an die Fahne. Erst die mögliche Pitchmarke ausbessern, die so heißt, weil früher auf den windigen, brettharten Linksplätzen viel flacher gespielt wurde und nur die „geworfenen“ Bälle Druckstellen hinterlassen haben.


„What a bird of shot!“

Dann zum Birdie verwandeln – das wäre cool: Im US-Slang war ein „bird“ ehedem, was wir heute als „cool“ bezeichnen. Abner Smith hat’s erfunden, 1898 im Atlanta City Country Club: „What a bird of shot [Was für ein cooler Schlag]!“, kommentierte er die Annäherung seines Mitspielers, der anschließend zu Eins unter Par einlochte. Zum Birdie. Die Steigerungen Eagle und Albatros sind nur folgerichtig: Je besser Ihr Lochergebnis, desto größer Ihr Vogel.

101 Dinge, die man über Golf wissen.

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