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Foto: Marita Kammeier

Von Marita Kammeier

Imagewechsel bei Brillen: Modelle für Babys und Sportfans

In früheren Zeiten war das anders. Da wurden Kinder mit schwächerer Sehkraft oft gehänselt und auch schon mal „Brillenschlange“ gerufen. Das ist heute zum Glück nicht mehr so. „Cool und lustig soll es sein“, meinen Noel und Melvin, während sie beim Augenoptiker filigrane und robuste Modelle in allen denkbaren Farbnuancen von pink bis gelb-orange ausprobieren.

Als die dreijährigen abenteuerlustigen Zwillinge Finley und Henry merken, dass die bunten Brillengestelle perfekt zu ihren T-Shirts passen, sind auch sie begeistert dabei. „Das Image der Kinderbrille ist im Wandel vom praktischen Modell zum schicken, filigranen Modeaccessoire“, sagt Annemarie Siefker von Citi Optik Beckötter und holt als Beweis zwei- und dreifarbige zierliche Kunststofffassungen aus dem Regal.

Passform muss übereinstimmen

„Passform und Optik müssen zu hundert Prozent übereinstimmen und die Proportionen perfekt zum Gesicht passen“, erklärt die Augenoptikerin. Nach dem Erstellen der Formskizze schleifen Experten das Glas randscharf und so dünn wie möglich, um anschließend die Fassung einzuarbeiten. Wichtig sei auch, bei Brillen auf Entspiegelung und matt aufpolierte Gestelle zu achten.

„Erst das Auge erschafft die Welt“, schrieb der Schriftsteller Christian Morgenstern und hat damit in jeder Hinsicht recht. Was wir sehen, wird im Gehirn ausgewertet und verarbeitet. Die Augen sorgen dafür, dass wir nicht stürzen, Gefahren erkennen, Gesichter lesen und Schönes bewundern. Rund 80 bis 90 Prozent aller Eindrücke nehmen wir so wahr.

Etuis im Frosch- und Autodesign beliebt

In der Meisterwerkstatt von Ina Steinbreder erfahren wir, dass bereits Babys sehgeschädigt sein können, was früher oft nicht aufgefallen sei. Besondere Nasenstege und ganz weiche elastische Bügel werden heute mit Gummipolster festgehalten. „Babys reißen die Brillen nicht vom Gesicht, weil sie schnell merken, dass sie damit besser sehen können“, berichtet die Fachfrau.

„Seit Jahren beobachte ich das Phänomen von Mode und Trend bei Kinderbrillen“, so Steinbreder. Etuis im Frosch- und Autodesign seien ebenso beliebt wie auswechselbare Bügel nach dem Motto „jeden Tag eine andere Farbe“. Sportfans schwören auf kratz- und bruchsichere Modelle, während extrem biegsame Brillen das Verletzungsrisiko beim Spielen und Toben erheblich verringern.

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