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Nachhaltige Ernährung als Luxus?

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Wer auf Qualität achtet und Bio-Ware kauft, muss für einzelne Produkte oft mehr Geld ausgeben. Besonders tierische Lebensmittel haben dann ihren Preis. Dennoch, eine nachhaltige Ernährung muss nicht teuer sein. Wer es richtig anstellt, kann mit ihr sogar etwas Geld sparen. Denn wer sich nachhaltig ernährt, isst saisonal und regional, plant seine Einkäufe, verbraucht seine Vorräte, kennt sich aus mit der richtigen Lagerung, verzichtet auf teuer importierte »Superfoods« und weiß, wie er Lebensmittel selbst herstellen kann. Das alles macht sich auf Ihrem Konto bemerkbar. Wie genau das funktionieren kann, verraten Ihnen folgende Punkte – und natürlich die folgenden Kapitel im Buch.

 Saisonal: Obst, Gemüse, Nüsse, Fisch – alles hat seine Saison. Ganz nach dem Motto »Das Angebot bestimmt den Preis!« gilt: Wer seine Lebensmittel in der Erntezeit kauft, muss weniger für sie bezahlen. Denn in dieser Zeit sind sie in großen Mengen vorhanden. Eine Bio-Gurke beispielsweise kostet im Sommer etwa einen Euro. Im Winter können Sie dafür gut das Doppelte zahlen. Welche Nahrungsmittel wann Saison haben, entnehmen Sie ganz einfach einem Saisonkalender, zum Beispiel dem auf der »Schummelseite« in diesem Buch. Mehr zu den Erntezeiten erfahren Sie auch in Kapitel 11.

 Regional: Lebensmittel, die aus dem deutschen Raum kommen, sind günstiger als Mangos oder Avocados, die teuer eingeflogen werden müssen. Denn hier fallen viele Kosten für Zwischenhändler, aufwendige Transporte und komplexe Logistik weg.

 Planung: Wer die Gerichte einer Woche vorplant, hat es beim Einkauf deutlich einfacher. Schreiben Sie alle Zutaten auf einen Einkaufszettel und lassen Sie sich beim Gang durch den Supermarkt nicht von vermeintlich günstigen Sonderangeboten ablenken. Das spart Geld, Zeit und Gewissensbisse. Kaufen Sie außerdem gezielt die Mengen, die Sie auch essen werden. Greifen Sie lieber zu fünf losen Äpfeln anstatt zu dem Zwei-Kilo-Sack. So verhindern Sie, dass Lebensmittel, die Sie zu viel gekauft haben, schlecht werden und im Müll landen. Auch mit Meal Prepping können Sie sparen, etwa indem Sie Ihr Essen mit zur Arbeit nehmen und immer einen kleinen Snack in der Tasche haben.

 Resteverwertung: Speisereste oder Lebensmittelabschnitte gehören nicht gleich in den Müll. Nutzen Sie die Überbleibsel und verarbeiten Sie sie weiter. Kochen Sie sich aus dem übrig gebliebenen gebratenen Gemüse eine Suppe, nutzen Sie die restlichen Kartoffeln für einen kalten Kartoffelsalat oder mixen Sie sich aus dem Blattgrün Ihres Wurzelgemüses ein leckeres Pesto. Vertrauen Sie zudem Ihrem Geschmack. Verlangt das Rezept Zucchini, Sie haben jedoch nur Paprika im Haus? Kochen Sie es mit der vorhandenen Alternative! Das ist übrigens auch ein hilfreicher Trick, um Rezepte ganz leicht an die jeweilige Saison anzupassen.

 Vorräte: Die richtige Lagerung Ihrer Vorräte ist das A und O. Denn wer weiß, welche Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtverhältnisse einem Lebensmittel guttun, kann es länger genießen und muss weniger nachkaufen. Ausführlicher hilft Ihnen dabei Kapitel 6.

 Selbst machen: Eine einfache Faustregel, die Sie sich merken können: Je stärker ein Lebensmittel verarbeitet ist, desto teurer (und ungesünder) ist es. Denn jede beteiligte Partei möchte an dem Endprodukt mitverdienen und jeder Produzent möchte seine eigenen Kosten so gering wie möglich halten. Daher verwenden Lebensmittelunternehmen meist minderwertige Zutaten und billige Zusatzstoffe, die Fertiggerichte sehr günstig in der Herstellung machen. Beim Verkaufspreis wird dann jedoch ordentlich aufgeschlagen, um den Gewinn in die Höhe zu treiben. Wer also Pizza, Pasta-Soßen und Suppen selbst macht, weiß nicht nur, was drinsteckt, sondern isst auch gesünder und spart bares Geld!

 Fleisch und Fisch: Qualität statt Quantität lautet hier die Devise. Denn bei einer nachhaltigen Ernährung entscheidet man sich bewusst für Bio-Produkte oder Fleisch von hoher Qualität. Das hat seinen Preis, ist jedoch jeden Euro wert. Sie ermöglichen nicht nur den Tieren ein schöneres Leben, sondern tun auch sich etwas Gutes, da Sie weniger Antibiotikarückstände und Keime über das Fleisch zu sich nehmen. Reduzieren Sie daher ruhig Ihren Fleisch- und auch Fischkonsum so, dass Sie den Preis der Qualität zahlen können – oder der Name »Sonntagsbraten« wieder seine Gültigkeit erhält.

 Energieeffizient kochen: Selbst bei der Zubereitung in der Küche lässt sich mithilfe einiger umweltfreundlicher Tricks so einiges an Geld sparen. Kochen Sie zum Beispiel in größeren Mengen vor, vermeiden Sie den Stand-by-Modus bei kleineren Küchengeräten und überprüfen Sie die Energieeffizienz Ihrer großen Elektrogeräte wie Kühlschrank und Spülmaschine. Weitere Tipps zum Stromsparen in der Küche finden Sie in Kapitel 8.

Nachhaltige und gesunde Ernährung für Dummies

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