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Die Eroberung

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193 v. Chr. fallen mit der Eroberung Korinths Griechenlands Herz, seine Kultur, sein Erbe an ein Volk, das sich aus einer Gesellschaft von Schweine- und Rinderhütern binnen weniger hundert Jahre zur Weltherrschaft aufgeschwungen hat: an die Römer. Die Schlachten und Armeetaktiken, welche die Römer zur Herrschaft führten, werden seit Generationen im Geschichtsunterricht gelehrt und müssen hier nicht wiederholt werden. Für unsere Überlegungen ist eine Darstellung der gesellschaftsprägenden Gedanken dafür umso wichtiger.

Die zentrale Lehre der römischen Philosophie basiert auf der griechischen Stoa, deren Hauptvertreter Zenon von Kition (333 – 264 v. Chr) war. Der Staat ist demnach – so wie das übrige Weltall – eine Einheit, die von göttlicher Vernunft durchwaltet wird. Menschen seien einander in Liebe verbunden und allein dadurch schon soziale Wesen. Sittliches Verhalten bedeute nichts anderes als die Einordnung des Menschen in den Logos und in den Staat. Recht und Vernunft seien dem Menschen angeboren. Diese natürliche Vernunft soll nun nicht nur wie von unsichtbarer Hand die Gesellschaft, sondern auch die Wirtschaft leiten.

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