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19.

Bru Shaupaard: Letzte Worte

Der Schmerz in Shaupaard war ungeheuerlich gewesen. Die VECU hatte auf die Gefahr weit draußen im Weltall reagiert. In ihrer Schwäche hatte sie ihre Konzentration verloren und dafür gesorgt, dass der Körper ihres Manifestums zerfallen war, just in jenem Augenblick, da er sich stabilisiert hatte und der Fluss aller Energien vonstattengegangen war.

Shaupaard steuerte den zweiten Versuch. Er fühlte, wie Teile der VECU ihn verließen. Er schämte sich, dass er Erleichterung dabei fühlte. Er hatte sich der Superintelligenz mit all seiner Kraft verschrieben. Aber er wollte weiterleben, um ihr auch nach dem Manifestum dienen zu können. Als Parolgeber, der den Kontakt mit den Vun hielt.

Die Eiform gewann an Inhalt und Qualität. Immer mehr der Totengefäße füllten sich mit den Energien der VECU. Sie würden einen gewaltig großen Denkapparat ergeben, in dem sich die letzten Gedanken der verstorbenen Vun mit der geschwächten Superintelligenz verbanden und einen Reifeprozess förderten. Sie würde nicht mehr dieselbe wie zuvor sein, aber dennoch von unglaublicher Macht.

Shaupaard vermochte nicht zu sagen, wie lange die VECU benötigen würde, um wieder zu jenem imposanten Wesen zu werden, das vier Galaxien weise geführt hatte. Er würde den Tag nicht mehr erleben, da sich die VECU von Vunun erhob und der Kandidatin Phaatom entgegentrat. Aber er würde die Superintelligenz hegen und pflegen und dafür sorgen, dass dieser Augenblick möglichst rasch kam.

Das Manifestum endete abrupt. Der Totenwald war abgegrast. In den nächsten Tagen würde Shaupaard mit dem neuen Körper der VECU in andere Teile dieser Welt reisen und dort die Totenwälder besuchen. Es war noch so viel Substanz der Superintelligenz in ihm. Substanz, die dringend weitere Gefäße benötigte, um wachsen und heilen zu können.

Die Zeremonie endete, Shaupaard sackte in sich zusammen. Die Vun schrien und jubelten und rieben all ihre Beine gegeneinander, um ihre Zuneigung und ihre Freude zu zeigen.

Shaupaard erhob sich müde und trat auf Penelope Assid zu. »Eure Aufgabe ist erledigt«, sagte er zu der Terranerin und fühlte dabei Hinweise, Komplimente, Liebesbezeugungen, stringente Gedanken in sich wachsen. Die VECU nützte ihn, wie so oft während der letzten Tage, als Sprecher.

»Das bedeutet?«

Assid blieb distanziert. Verstand sie denn die Größe dieses Tages nicht?

»Die VECU bedankt sich für eure Hilfe«, sagte er. »Sie versteht nicht alle eure Beweggründe. Aber sie erkennt, wie sehr ihr geholfen habt. Vor allem in diesen letzten schweren Minuten, als das Manifestum stattfand. Man kann sagen, dass ihr das Überleben der Superintelligenz gesichert habt.«

»Ich verstehe nicht ...«

»Euer Kommandant wird euch vom Angriff der Phersunen erzählen, den die VECU während des Manifestums gespürt und der sie aus der Konzentration gebracht hat. Die VECU hätte euch gerne hierbehalten. In euch steckt so viel, über das sie verfügen wollte, und sie lädt euch ein, an ihrer Seite zu bleiben. Aber sie gewährt euch die freie Entscheidung. Und wenn ihr euch dafür entscheidet, fortzugehen, wünscht sie euch, dass eure Rückreise reibungslos verläuft.«

Bru Shaupaard wandte sich ab. Mehr wollte die VECU nicht verraten. Es war auch nicht notwendig, sich den Terranern zu erklären. Diese Wesen würden ihren Weg fortan wieder aus eigener Kraft und Bestimmung gehen. Ihm war klar: Was auch immer auf die Besatzung der RAS TSCHUBAI wartete – es war nicht mehr das Problem der VECU.

Shaupaard trat an die Abbruchkante und riss die Arme empor.

Millionen Vun jubelten ihm und der Superintelligenz zu.

Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

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