Читать книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan - Страница 131
ОглавлениеLiebe PERRY RHODAN-Freunde,
in diesem Roman steuert die RAS TSCHUBAI zu einer ganz besonderen Welt. Wie euch das Abenteuer von Michael Marcus Thurner gefallen hat, könnt ihr uns gern zurückmelden. Die Leserseite freut sich auf eure Meinungen und Kommentare.
Kritik an einem Roman zu üben ist ja immer ein Stück subjektiv, wenn es nicht gerade um das Handwerk geht. Matthias Hinz hat seine eigenen interessanten Vorschläge zum Roman mit der Nummer 3044.
Das Supramentum
Matthias Hinz, matthias.hinz@gmx.net
Hallo, Michelle,
zuallererst natürlich wünsche ich dir nachträglich ein frohes, gesundes und glückliches neues Jahr!
Inzwischen habe ich deinen letzten Roman, »Das Supramentum« gelesen. Ja, jetzt schon. Von wegen, über die Feiertage hat man nix zu tun ...
Ich bin ein wenig hin- und hergerissen vom »Supramentum«. Einerseits finde ich die Idee – sicherlich von den Exposéautoren – sehr gut, andererseits weiß ich nicht so ganz, worauf sie hinauswollen mit dieser modernen Version eines Golems. Ich hatte bisher den Eindruck, dass das Supramentum eine zentrale Rolle im Zyklus spielt, allerdings in Zusammenhang mit dem nächsten Volk (tatsächlich die Báalols? Es ergibt wegen ihrer ausgeprägten Parafähigkeiten natürlich Sinn. Sind sie mögliche Nachfolger der Thesanit?) und Atlans Ritteraura. Ganz so eng scheinen diese Komponenten jetzt aber doch nicht zusammenzuhängen ... mal abwarten.
Was aber ist die Funktion des Supramentums? Es scheint sich um ein »Wesen« zu handeln, das recht aufwendig kreiert werden muss. Und die Version auf Trakarat ist ja wohl ein Fehlschlag gewesen, der erhebliche Opfer gefordert hat.
Mit Spinoza Godaby und der Tefroderin Ydio-Do hast du sehr gute Protagonisten, auch der TARA-Psi ist eine Bank (eine zuverlässige Konstante für Erfolg). Alle drei ergänzen sich gut, bilden bei unterschiedlichen Ansätzen und Fähigkeiten ein Team mit durchaus unterschiedlichen Agenden, wenn auch der Ansatz der Konkurrenz zwischen den beiden Agenten für mich etwas überreizt wirkt – Michael Marcus Thurner hat das ja in seinem Vorgängerroman eingeleitet.
Das Image der Geheimagenten, die natürlich so cool sind, dass sie andere Vertreter ihres Fachs bestenfalls dulden, aber niemals offen anerkennen oder gar loben, wirkt für mich allerdings etwas »James-Bond-altbacken« ...
Ich finde, ein starker Charakter vergibt sich nichts, auch mal einen anderen starken Charakter zu loben! Vor allem, da es zwischen den beiden ja sehr unterschiedlichen Protagonisten eh erotisch knistert.
Der TARA-Psi kommt mir in diesem Spannungsgeflecht etwas verloren vor, vor allem, weil ja öfter sein Ursprung und Wesen als Nicht-Maschine betont und herausgearbeitet wird. Wäre doch interessant gewesen, wenn »Sallu Brown« auch Gefühle – welcher Art auch immer – für Ydio-Do entwickelt hätte, dann wäre das Beziehungsdreieck – ein klassisches Motiv! – perfekt gewesen. So wird der Super-TARA auf seine Parafähigkeiten reduziert, was in meinen Augen ein bisschen eine verlorene Chance ist.
Ich finde, in der Geschichte steckt schon allerlei, und ein solches Beziehungsdreieck hätte mehr Raum gebraucht, als im Roman da gewesen ist. Eine reizvolle Idee ist es auf jeden Fall, zumal ja nicht gesagt sein muss, dass der TARA-Psi seinen Schmerz nach der langen Zeit nicht doch ein Stück weit überwunden hat und wieder offen ist für Neues, wie auch immer das aussehen mag.
Weiter im Leserbrief.
Was das Beziehungsdreieck angeht: Werden sich Spinoza Godaby und Ydio-Do eigentlich wiederbegegnen und erneut gemeinsam in den Einsatz gehen?
Ich weiß, du darfst es nicht verraten, selbst wenn du es wüsstest ...
Wäre natürlich interessant zu sehen, wie das mit den beiden weitergeht. Was mich zu meiner nächsten »kritischen« Anmerkung bringt.
Das Beziehungsgeflecht zwischen den drei Agenten – den TARA-Psi zähle ich einfach mal dazu – habe ich ja bereits angesprochen. Mir hätte es deutlich besser gefallen, wenn da ein bisschen mehr Feuer drin gewesen wäre. Stell dir doch mal das dramaturgische Potenzial vor, wenn das Supramentum durch einen Sprengsatz von Ydio-Do vernichtet worden wäre.
Darüber nachgedacht hat sie ja schließlich laut genug. Ich glaube, ein guter Geheimagent gibt nicht viel auf die Gefühle seiner Mitstreiter und übrigens auf seine eigenen auch nicht. Ein guter Agent führt Möglichkeiten herbei, in denen er den größtmöglichen Nutzen für seine Mission erreichen kann, völlig egal, was andere davon denken. Das wäre dann natürlich nicht so gut gewesen für das Verhältnis zu Spin – oder es hätte dieses noch verstärkt, wer weiß? Jedenfalls hätte die Figur der Ydio-Do damit eine ganz andere Wirkung, findest du nicht?
Apropos Möglichkeiten: Der Charakter Klicker ist eine der faszinierendsten Kreationen im gesamten Zyklus bisher. Originalität, Sense of Wonder, ja, Einzigartigkeit: Klicker hat alles! So ein toller Charakter – was hätte man mit einer solchen Figur für ein dramaturgisches Potenzial erzeugen können! Allein seine Art zu denken – wenn er denn denkt und nicht denkblind oder beginnend denkblind ist – ist so cool beschrieben, dass ich am liebsten im Heft vorgeblättert hätte, um die Passagen mit ihm weiterzulesen!
Leider aber lässt du in meinen Augen dieses gewaltige Potenzial einfach liegen. Klicker erwacht aus seiner Inwendigkeit und vermutet, seinem Konsul sei was Schlimmes passiert ... das war es dann? Was wäre zum Beispiel, wenn Klicker die Agenten auf Trakarat entdeckt und sich an ihre Fersen geheftet hätte, nur, um Ydio-Do dann durch Einsetzen der Denkblindheit irgendwie erst die Möglichkeit zu geben, ihren Anschlag auf das Supramentum durchzuführen. Was für Möglichkeiten!
Klicker wird von den Cairanern verantwortlich gemacht, ist sich aber natürlich keiner Schuld bewusst – welche Tragik! Oder das Agententrio sieht sich gezwungen, ihn mit sich zu nehmen, um ihn vor den Cairanern und den Báalols zu schützen oder einfach, weil sie denken, er könnte sie verraten. Man stelle sich vor, ein Charakter wie Klicker kommentiert (denkblind) seine Sicht auf die Gegner, mit denen er gezwungen ist, jetzt zu leben!
So wirkt die Schilderung ein bisschen, als hättest du nicht genug Platz gehabt, um mit Klicker noch etwas Vernünftiges zu machen. Ich finde das extrem schade! Gutes Drama ist immer dann, wenn handelnde Personen in Situationen gebracht werden, die für sie selbst völlig abstrus sind. Zwei Agenten, die sich eigentlich mögen, dann bietet sich für Ydio-Do eine Gelegenheit, die Mission voranzubringen, aber nur, wenn sie auf die eigenen Gefühle und die anderer keine Rücksicht nimmt – maximaler Konflikt, maximales Drama!
Oder der reine Tor – also in diesem Fall Klicker – will stets das Beste für seinen Herrn, ist aber so mental eingeschränkt (denkblind), dass er die Katastrophe erst möglich macht und damit zumindest indirekt verursacht. Maximaler Konflikt, maximales Drama!
Mein Fazit zu deinem Roman: Durchaus lesenswert, weil sehr gut und flüssig geschrieben, durchaus spannend, eine solide Geschichte ... dann aber wieder nur ein Schatten dessen, was er hätte sein können, nämlich ein absolutes Highlight nicht nur dieses Zyklus, sondern der Serie!
Ich freue mich auf weiteren Lesestoff von dir, wann der auch kommen mag, und wünsche dir eine tolle Zeit!
Herzliche Grüße,
Matthias
Für Klicker und das Supramentum gab es im Exposé Eckpunkte: Solche Eckpunkte, wo die Figuren am Ende sind, können für weitere Romane wichtig sein, deshalb werden sie nicht einfach so verändert.
Möglichkeiten gibt es immer unendlich viele. Ich wollte keinen Klicker haben, der die Katastrophe erst verursacht. Für mich ist Klicker sehr menschlich. Er glaubt, dass er nicht wichtig ist und keinen Unterschied machen kann – und deswegen tut er das auch nicht, obwohl er absolut das Potenzial gehabt hätte, die Helden aufzuspüren. Er steht sich also selbst im Weg – wie wir alle hin und wieder –, ohne es wahrzunehmen.
Der nächste Leser meldet sich aus Hongkong.
Neujahrsgruß
Harald.Bondzio@welland-tuxhorn.de
Hallo, Michelle!
Einen Neujahrsgruß aus Hongkong!
Hier wird ein hochmodernes deutsches Gaskraftwerk gebaut, um alte schmutzige Kohlekraftwerke zu ersetzen.
Man hat auch hier erkannt, dass es angenehmer ist, nicht so schmutzige Luft zu atmen.
Natürlich ist PERRY RHODAN als »Pausenmuss« mit dabei.
Zur Diskussion auf der LKS über Nebenhandlungen und verschiedene Handlungsstränge muss ich sagen, das Universum ist zu groß für nur einen Handlungsfaden. Nebenhandlungen, in denen die Autoren sich mal mit der Ausschmückung und Beschreibung von Fremdwesen und deren Gedankenwelt Zeit nehmen können, machen es für mich interessanter.
Die Erlebnisse von versprengten Raumtruppen nach Schlachten oder Abstürzen und deren Begegnungen mit eventuell überraschten Planetenbewohnern kommt ein wenig zu kurz.
Ob ein Zyklus nach 50, 75 oder 126 Heften endet, ist doch herzlich egal, es geht doch um die gute Story. Und wenn zu einem Akt noch was erzählt werden muss: Erzählt es bitte auch!
Danke an dieser Stelle für die drei Romane der »Dunkelwelten« und für den Minizyklus PERRY RHODAN-Mission SOL.
Massenauftreten von Mutanten und lebende Untote als aggressive Dauerkämpfer wie im Horrorroman sind zwar so gar nicht mein Fall, und dass die Hauptdarsteller in Stadien wie Gladiatoren kämpfen, hattet ihr auch schon oft, aber im Großen und Ganzen ein schöner Lesespaß. Mehr davon.
Augenblicklich vermisse ich ein wenig die Völkerschaft in der Milchstraße. Haben sich alle auf ihre Planeten zurückgezogen?
Was ist mit den großen Raumflotten anderer Völker wie den Blues geschehen?
Warum hat die USO 500 Jahre im eigenen Saft geschmort? Da fehlen noch Erklärungen.
Die Steigerung des Actionfaktors in den letzten Heften ist toll! Weiter so.
Werden eigentlich auf der RAS TSCHUBAI Raumtorpedos und Kampfjäger/Space-Jets nachproduziert?
Wenn nicht, sollte man in solch einer Situation in der Ferne etwas sparsamer mit den Ressourcen sein und. mit den vorhandenen Mitteln richtig zuschlagen, um die Eigenverluste klein zu halten.
Die Geschichten von Bergungsteams und Reparatureinheiten dürften auch mal erzählt werden. Schließlich müssten sie ja irgendwo Werkstoffe kaufen, oder fängt die RAS TSCHUBAI den kosmischen Staub auf?
Ad Astra!
Harald
Die RAS TSCHUBAI ist gigantisch – dennoch sind auch ihre Ressourcen beschränkt. Ein wenig haushalten muss man da schon, eben im Rahmen der gewaltigen Möglichkeiten.
Raumflotten gibt es noch, aber eben auch die Hyperkorrosion. Allgemein hat der Weltenbrand samt seinen Auswirkungen einiges in der Milchstraße verändert und tatsächlich dazu geführt, dass sich viele Völker zurückgezogen haben. Einige, wie die Blues, haben auch neue Bereiche entdeckt. Viele sind dorthin gegangen, wo die Auswirkungen zu ertragen waren. Hoffentlich kommen nun für die Galaktiker und alle anderen bessere Zeiten.
Das war es wieder für heute. Euch alles Gute und Ad Astra!
Pabel-Moewig Verlag KG – Postfach 2352 – 76413 Rastatt – leserbriefe@perryrhodan.net
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